Post-Covid-Syndrom ist vornehmlich „weiblich“

Frauen haben ein um 56 Prozent erhöhtes Risiko für Langzeitfolgen — Impfung verringert Häufigkeit um 43 Prozent

Das Post-Covid-Syndrom ist vornehmlich „weiblich“. Frauen haben ein um 56 Prozent erhöhtes Risiko, auch länger als drei Monate dauernde Komplikationen nach einer Covid-19-Erkrankung zu leiden.

Die Beschwerden bestehen zumeist aus Kurzatmigkeit, Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit sowie Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen. Die mit zumindest zwei Teilimpfungen erfolgte Immunisierung gegen SARS-CoV-2 verringert hingegen diese Gefahr um 43 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Meta-Analyse der wissenschaftlichen Literatur durch britische Wissenschafter.

„Millionen Menschen weltweit sind vom Post-Covid-Syndrom betroffen. Es ist wichtig, die Risikofaktoren für diese komplexe Erkrankung zu kennen, um die Patienten zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko haben und von frühzeitiger medizinischer Unterstützung profitieren könnten“, schrieben die Autoren um Vasiliki Tsampasian von der kardiologischen Abteilung der Universitätsklinik von Norfolk in Norwich in „JAMA Internal Medicine“, berichtete das Deutsche Ärzteblatt.

Die Wissenschafter haben insgesamt 41 Studien zum Thema Post-Covid-Syndrom zusammengefasst und erneut analysiert. Dabei flossen die Daten von 869.783 Patienten ein.

Es stellte sich auch heraus, dass auch ältere Menschen, Übergewichtige und Raucher ein erhöhtes Risiko haben. Ältere litten um ein Fünftel häufiger an dem Syndrom, Adipositas ließ die Gefahr um 15 Prozent steigen. Raucher hatten ein um zehn Prozent höheres Risiko. Eine schwere Covid-19-Erkrankung mit Aufenthalt auf einer Intensivstation im Spital hat die Häufigkeit eines Post-Covid-Syndroms mehr als verdoppelt (Faktor 2,37).

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