Coronavirus: AUA-Flieger bringt 300 Österreich-Heimkehrer aus Sydney

In der Nacht auf Mittwoch wird eine AUA-Maschine landen, die im Auftrag des Außenministeriums 300 Österreicher und EU-Bürger von Australien nach Wien bringt. Beim Hinflug handelte es sich um den längsten Nonstop-Flug, den die heimische Fluglinie in ihrer Geschichte durchgeführt hat.

Erwartet wird die voll besetzte Maschine zwischen 2.00 und 3.00 Uhr, hieß es auf Anfrage aus dem Außenministerium.

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Montagfrüh (MEZ) war die Boeing 777 nach 18 Stunden Flug in Sydney gelandet. Die „Spirit of Austria“ war nach einer Ruhepause der Besatzung dann wieder Richtung Wien unterwegs. Dienstagnachmittag landete das Flugzeug in Penang in Malaysien und wurde betankt, danach geht es weitere elf Stunden nach Österreich. An Bord befindet sich dann auch ein Vertreter des Außenministeriums. Die Passagiere mussten sich vor dem Einchecken einer Gesundheitskontrolle unterziehen, um sicherzugehen, dass sich unter ihnen kein an Covid-19 Erkrankter befindet.

Organisation war Kraftakt

Diesen Flug zu organisieren, war laut Außenministerium ein Kraftakt. Es war äußerst schwierig von den australischen Behörden eine Fluggenehmigung zu bekommen. In Australien, das auch stark von der Corona-Pandemie betroffen ist, gelten außerdem strikte Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen, sodass es eines erheblichen Aufwands bedurfte, um die über den Kontinent verstreuten Passagiere zum Flughafen nach Sydney zu bringen. Bewerkstelligt haben dies letzten Endes acht Mitarbeiter der österreichischen Botschaft in Canberra und fünf Mitarbeiters des Konsulats in Sydney.

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Unter den Passagieren sind größtenteils Österreicher, darunter auch 30 minderjährige Austauschschüler, die ihren Aufenthalt in „Down Under“ vorzeitig abbrechen mussten. An Bord befinden sich auch 20 EU-Bürger, die im Rahmen des Kooperationsabkommens ebenfalls aufgeflogen werden.

Bisher wurden vom Außenministerium 34 Rückholflüge organisiert, mit denen rund 6.500 Österreicher mit Hilfe der AUA, Laudamotion und Level in ihre Heimat gebracht werden konnten. In der Nacht auf Dienstag landete etwa eine AUA-Maschine, die österreichische Urlauber von den Philippinen und Vietnam geholt haben. Die Maschine konnte in Manila erst mit Verspätung abheben, da es am Airport einen Flugunfall gegeben hat. Danach ging es über Hanoi weiter nach Wien. Noch unterwegs war eine Maschine, die Österreicher von Chile und Argentinien holen wird. Der Flieger wird Dienstagnachmittag starten und am Mittwoch in Wien ankommen.

Dienstagvormittag landete zudem eine Frachtmaschine aus Malaysien mit 5,3 Millionen Schutzhandschuhen an Bord, die für das Österreichische Roten Kreuz vorgesehen sind. Die Lieferung wurde vom Außenministerium organisiert. Zusätzliche 300.000 Handschuhe werden weiter nach Italien geschickt. Dabei handelt es sich um jene angekündigten Schutzhandschuhen, die von der Medizinsparte Sempermed der österreichischen Semperit AG Holding in Malaysien produziert wurden. Bereits am Montag waren zwei AUA-Sonderfrachtflüge mit 30 Tonnen medizinischer Schutzausrüstung an Bord in Wien Schwechat gelandet.

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