Coronavirus: Bis Ostern kein Unterricht

Die Schul-Maßnahmen gelten vorerst bis Ostern – der Ostersonntag ist der 12. April -, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Mittwochnachmittag in der Pressekonferenz nach den Beratungen mit den Sozialpartnern im Bundeskanzleramt. Das „ultimative Ziel“ sei es, weniger soziale Kontakte zu erreichen. Geplant ist es, den Unterricht auf digitalem Weg fortzusetzen.

„Das bedeutet, dass alle, die zu Hause betreut werden können, auch zu Hause betreut werden sollen“, so der Appell des Kanzlers. „Wer keine Möglichkeit hat, der kann weiter seine Schüler in die Schulen bringen.“ Gleichzeitig betonte Kurz, dass die Großeltern nicht zur Betreuung herangezogen werden sollen: „Kinder dürfen keinesfalls zu den Großeltern gebracht werden, das sind die Personen, die wir bestmöglich schützen wollen.“

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Mit der Möglichkeit der Betreuungsangebote soll auch garantiert werden, dass jene Eltern, die in systemkritischen Berufen arbeiten, weiter ihrer Tätigkeit nachkommen können. Kurz nannte als Beispiele das Gesundheitspersonal, Polizisten oder etwa Busfahrer – „damit unsere Gesellschaft, das Leben im Land funktioniert“.

411.000 Oberstufenschüler bleiben ab Montag zuhause

Von den Mittwoch am Nachmittag von der Regierung verkündeten Schulschließungen sind ab Montag zunächst Schüler ab der neunten Schulstufe betroffen. Derzeit gibt es laut Daten der Statistik Austria von der 9. bis zur 13. Schulstufe rund 410.000 Schüler. Sie besuchen eine AHS-Oberstufe, eine berufsbildende mittlere und höhere Schulen (BMHS), eine Polytechnische oder eine Berufsschule.

Ab Mittwoch wird dann für alle anderen Schüler der Unterricht eingestellt. Das betrifft also die rund 350.000 Schüler an den Volksschulen sowie die etwa 340.000 Schüler an den AHS-Unterstufen und Neuen Mittelschulen – in Summe als mehr als 690.000 Schüler (alle Daten: Schuljahr 2018/19). Für diese Schüler der ersten acht Schulstufen wird es aber Betreuungsmöglichkeiten in den Schulen geben.

Das gilt auch für die mehr als 300.000 Kinder unter sechs Jahren, die derzeit eine Kinderbetreuungseinrichtung besuchen: Sie sollen möglichst zu Hause bleiben, aber auch für sie wird es Betreuung geben, wenn es möglich ist.

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