Drei Freunde starben in Lawine

Junge Motocross-Talente aus Oberösterreich bei Unglück in Salzburg getötet

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Bei einem Lawinenabgang auf der Lackenspitze in Tweng im Salzburger Lungau sind am Samstag drei junge Skitourengeher aus Oberösterreich von einem großen Schneebrett verschüttet und getötet worden.

Neben ihren Familien, Freunden, Bekannten und Heimatgemeinden trauert auch die gesamte Motocross-Szene im Land. Alle drei galten als große Talente. Der erst 19-jährige Rene Hofer aus Alberndorf war bereits Werksfahrer bei KTM.

Bei den weiteren Toten handelte es sich um seine beiden Freunde, einen 19-Jährigen aus Gaspoltshofen sowie einen 24-Jährigen aus Sipbachzell.

Mehr als vier Meter tief im Schnee begraben

Zwei weitere Verletzte, ein 22-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten und ein 24-Jähriger aus Schladming, wurden mit der Rettung ins Krankenhaus Tamsweg gebracht, sagte der Einsatzleiter des Roten Kreuzes, Anton Schilcher.

Betroffen war eine Gruppe von elf Skitourengehern unter 30 Jahren aus dem Pongau, dem Ennstal und Oberösterreich. Die Lawine dürfte sich gegen 13.45 Uhr in rund 2400 Metern Höhe kurz unterhalb des Gipfels auf dem Nord-Osthang gelöst haben.

Beim Aufstieg der Gruppe ging ein großes Schneebrett mit 200 Metern Breite und 500 Metern Länge ab und riss acht Tourengeher mit. Die drei jungen Oberösterreicher wurden komplett verschüttet. Laut dem Katastrophenschutzreferenten des Lungaus, Christoph Wiedl, lagen die Verschütteten bis zu 4,5 Meter tief unter dem Schnee.

Zwei konnten mittels Lawinen-Verschütteten-Gerät geortet und geborgen werden. Der dritte Verschüttete war ohne Notfallausrüstung unterwegs und konnte erst gegen 17.15 tot aufgefunden werden, berichtete die Bergrettung Salzburg.

120 Helfer im Einsatz

Insgesamt waren 120 Einsatzkräfte von Bergrettung, Polizei, Rotes Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Ein Kriseninterventionsteam betreute die unverletzten Tourengeher aus der Gruppe und die Angehörigen.

Laut Bergrettung erfordert die Skitour zur Lackenspitze stabile Verhältnisse. In dem Gebiet galt am Samstag Lawinenwarnstufe 3 (erheblich). Der starke Wind dürfte Triebschneemengen zusammengetragen haben, die als leicht auslösbar galten.

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