„Falsche Polizisten“ von echtem Kollegen entlarvt

Potenzielles Opfer wandte sich an Sohn, der selbst Polizist ist

male hands in handcuffs

Drei „falsche Polizisten“, die mit einer „Räubergeschichte“ einen betagten Mann in Wien ausnehmen wollten, sind an den Falschen geraten: Der 72-Jährige suchte Rat bei seinem Sohn, der selbst Polizist ist. Am vereinbarten Treffpunkt zur Übergabe von Wertsachen wartete dann die echte Exekutive, das Trio wurde festgenommen, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich am Dienstag.

Zwei Männer (24 und 29) und eine Frau (32), alle mit deutscher Staatsbürgerschaft, wollten dem 72-Jährigen am Telefon vormachen, sie hätten im Zuge einer „Ermittlung“ wegen eines Raubdelikts eine Liste gefunden.

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Darauf seien die Daten des Mannes vermerkt. Der Senior sei wohl in Gefahr, er solle seine Wertgegenstände zur Sicherheit einem „Kollegen“ übergeben.

„Der 72-Jährige informierte seinen Sohn, der Polizist ist. Dieser verständigte umgehend das Landeskriminalamt Wien“, sagte der Polizeisprecher. Die Betrüger kamen dann zum vereinbarten Treffpunkt.

„Dort wurden sie bereits von Beamten der EGS (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität, Anm.) erwartet und noch in ihrem Fahrzeug festgenommen.“ Das LKA führt weitere Ermittlungen, unter anderem zu möglichen Komplizen.

Vorsicht bei Betrugsanrufen

Für Senioren, die solche Anrufe erhalten, heißt es grundsätzlich: „Sobald Sie merken, dass die oder der Anrufende Geld von Ihnen verlangt, brechen Sie das Gespräch ab! Notieren Sie sich die Nummer des Anrufers. Wenden Sie sich an die nächste Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.“

Angehörige älterer Menschen sollten ihre Verwandten über die gängigen Betrugsformen aufklären und alternative Ansprechpartner für die Kontaktaufnahme festlegen, falls sie einmal nicht sofort erreichbar sind.

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