In Kärnten geschossene Wölfin war „unbescholten“

Jene Wölfin, die vor zwei Wochen verordnungskonform im Kärntner Gailtal geschossen worden war, hatte zuvor keine Schafe gerissen. Nun ausgewertete Tests ergaben, dass die DNA der Wölfin bei keinem gerissenen Tier in Kärnten gesichert worden war, sagte der Wolfsbeauftragte des Landes, Roman Kirnbauer, am Mittwoch im Interview mit dem ORF: „Die erlegte Wölfin wurde in Kärnten, beziehungsweise in Österreich, genetisch noch nicht nachgewiesen. Sie war uns bis dato unbekannt.“

Die Wölfin war in der Nacht auf 15. November geschossen worden, und zwar so, wie es die Kärntner Wolfsverordnung vorsieht. In der Verordnung ist von „Schadwölfen“ und „Risikowölfen“ die Rede. Ein Schadwolf ist ein Tier, das in einem Monat nachweislich 20 (oder in drei Monaten 35) Nutztiere auf einer Alm tötet oder verletzt.

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Risikowölfe sind solche, die sich wiederholt in Siedlungen vorwagen. Wenn versucht wird, so einen Wolf zu vergrämen (etwa mit einem Warnschuss) und er sich dennoch wieder im besiedelten Gebiet blicken lässt, darf er geschossen werden. Diese Voraussetzungen trafen im Gailtal zu, es galt ein Radius von zehn Kilometern rund um den Sichtungsort – und in den dürfte sich Mitte November wohl die Wölfin verirrt haben.

Bereits Anfang November hatten massive Wolfsrisse in einer Gemeinde im Gailtal für Aufsehen gesorgt. Damals waren in einer Nacht mehr als 20 Schafe auf einer Weide gerissen worden. Wie DNA-Tests nun ergaben, wurden die Schafe von drei Wölfen getötet, teilte der zuständige Landesrat, Martin Gruber (ÖVP), am Mittwoch in einer Aussendung mit