Jugendliche belagerten Polizeiwache

Gruppe wollte die „Freilassung“ eines 18-Jährigen erzwingen

Eine Gruppe Jugendlicher belagerte in der Nacht auf Sonntag die Polizeiinspektion im Tiroler Imst, um die Freilassung eines 18-Jährigen zu erzwingen, der zuvor festgenommen worden war.

In weitere Folge kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen mit den Beamten, sechs Jugendliche wurden festgenommen.

In Tiefgarage verabredet

Nach derzeitigem Erkenntnisstand der Polizei hatte sich die Gruppe Jugendlicher in einer Tiefgarage verabredet und dann eine in der Nähe stattfindende Veranstaltung gestört.

Gegen 23 Uhr verhielt sich ein 18-jähriger Österreicher aus der Gruppe im Zuge einer Amtshandlung aggressiv gegenüber den einschreitenden Beamten und wurde festgenommen.

Kurze Zeit später versammelten sich etwa zehn bis 15 seiner Begleiter vor der Polizeiinspektion und wollten sich Zutritt verschaffen. Sie forderten die „Freilassung“ des 18-Jährigen.

Währenddessen wurde ein 15-jähriger Einheimischer beobachtet, wie dieser einen Pkw beschädigte. Auch er wurde festgenommen und in Polizeiinspektion gebracht. Daraufhin versammelten sich weitere Sympathisanten und Schaulustige vor der Polizeiinspektion, es kam zu vier weiteren Festnahmen wegen aggressiven Verhaltens und Raufhandels mit mehreren Beteiligten.

Die Situation beruhigte sich erst gegen Mitternacht, als mehrere zusätzliche Polizeistreifen aus dem Bezirk Landeck und aus Innsbruck eintrafen.

Gegen 00.45 Uhr wurden die Festgenommenen wieder enthaftet. Nach Abschluss der Erhebungen werden die Jugendlichen wegen des Verdachts des Raufhandels, der Sachbeschädigung und zahlreichen Verwaltungsübertretungen bei der zuständigen Behörden zur Anzeige gebracht. Im Zuge der Einvernahmen habe sich kein erkennbares Motiv ergeben, warum die Veranstaltung zum Ziel wurde, so ein Polizeibeamter gegenüber der APA. Es sei Alkohol im Spiel gewesen.

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