In der Nacht auf Mittwoch versahen Aktivisten von Scientist Rebellion, „Scientists For Future Österreich“ und Extinction Rebellion Austria zahlreiche Statuen berühmter Persönlichkeiten in Wien mit Augenbinden. Damit wolle man laut Aussendung darauf aufmerksam machen, dass die Klimakrise weiter eskaliere und „weite Teile der Gesellschaft“ wegschauen. Zu nächtlicher Stunde noch finsterer wurde es u.a. für die Abbilder von Franz Lehár, Johann Strauss oder Adam Smith.
Mit der Aktion anlässlich der noch bis Freitag (19. April) laufenden Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) in Wien wolle man den Denkmälern, die ohnehin „mit der Zeit oft deren eigentliche Bedeutung“ verlören, „eine neue Bedeutung“ geben. Die Botschaft laute: „Öffne die Augen, sei ehrlich, wir sind im Klimanotstand.“ Auserkoren habe man Persönlichkeiten aus der Kultur – neben Strauss und Lehar legte man noch Hand an die Statue des Malers Hans Makart an -, „um aufzuzeigen, dass viele der traditionellen Vordenkerinnen und Vordenker der Gesellschaft ihrer Verantwortung in der Klimakrise nicht gerecht werden“. Aus dem Bereich „Wissenschaft“ teilverhüllte man neben dem Neoliberalismus-Vordenker Adam Smith auch Siegfried Marcus und Joseph Ressel, um zu illustrieren, „dass Kolleginnen und Kollegen sämtlicher Disziplinen nach wie vor eher Teil des Problems statt Teil der Lösung sind“.