Konfliktträchtige Polizeieinsätze in Wien am Sonntag

Die Wiener Polizei hat einen konfliktträchtigen Sonntag erlebt. Bei zumindest drei Amtshandlungen gingen Tatverdächtige auf Beamte los, in einem Fall wurde ein Polizist verletzt.

Den Aggressoren nützte dies nichts. In allen Fällen endete es mit Festnahmen, wie Polizeisprecher Harald Sörös mitteilte.

Kurz nach 18.30 Uhr bemerkte eine Streife der Polizeiinspektion Taubstummengasse in der Favoritenstraße in Wieden einen 55-Jährigen, der auf seine 41-jährige Lebensgefährtin einschlug. Der Täter lenkte seine Aggression auf die Beamten, die ihn festnehmen wollten. Einem Polizisten schlug er den Ellbogen gegen den Kopf.

Als dieser ihn trotzdem festhielt, ließ sich der 55-Jährige mit dem Beamten fallen. Der Uniformierte zog sich dadurch eine Knieverletzung zu und musste vom Dienst abtreten. Der 55-Jährige wurde in Haft genommen.

Rund zwei Stunden später wurde in der Meidlinger Arndtstraße ein 28-jähriger polnischer Staatsbürger in seinem Pkw gestoppt, weil die Polizisten vermuteten, dass er betrunken sei. Sie überstellten den Mann im Streifenwagen in die Polizeiinspektion Hufelandgasse. Auf der Fahrt schnallte er sich ab und ging auf die Beamten los. Die Polizisten überwältigten ihn allerdings und sprachen die Festnahme aus.

Ein Alkotest ergab 1,56 Promille, der 28-Jährige wurde damit seinen Führerschein los. Außerdem hatte er eine kleine Menge Marihuana dabei. Der Mann wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung, wegen Übertretung des Suchtmittelgesetzes sowie des „Covid-19“-Maßnahmengesetzes angezeigt und in Haft genommen.

In Favoriten kam es kurz vor 22.00 Uhr zu einem Polizeieinsatz in einer Wohnung in der Triester Straße, weil zwei Marihuana-Dealer offenbar miteinander in Streit geraten waren. Die Beamten der Polizeiinspektion Van-der-Nüll-Gasse fanden 280 Gramm Cannabis und einen Karton mit sogenanntem Marihuana-Schnitt. Die beiden türkischen Staatsbürger, 35 und 40 Jahre alt, wollten ihre Festnahme mit Schlägen und Tritten ihre Festnahme verhindern. Das gelang ihnen nicht.

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