123 Betroffene und mindestens 50 Beschuldigte listet eine neue Studie auf, die sexuelle Missbrauchsfälle bei den Pfadfindern in Deutschland im Zeitraum von 1976 bis 2006 aufgearbeitet hat. Hinzu kommen laut der Studie des Instituts für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) 24 Beschuldigte und 26 Betroffene, die zwar aus dem „Pfadfinderkontext“ stammen, aber nicht zum Verband gehören.
Betroffen waren nach Angaben der Wissenschafter bei den Pfadfindern ebenso viele Mädchen wie Buben. Die Täter seien allerdings nahezu ausschließlich männlich. Dabei gebe es „zwei Prototypen“, heißt es in der Studie: der ältere, erwachsene Pfadfinder und der Jugendliche oder junge Erwachsene, „der seine Stellung als Leitungsfigur benutzt, um Jüngere sexuell auszubeuten“.