Zu einem seit 16 Jahren ungeklärten Mordfall hat die Landespolizeidirektion Wien auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am Mittwoch neues Bildmaterial mit einem Tatverdächtigen veröffentlicht. Bei der Bluttat am 12. Jänner 2008 starb ein damals 19-jähriger Niederösterreicher. Seine Leiche wurde auf einer Baustelle am Albertina-Plateau in der Wien-City gefunden. Ein Disput im Drogenmilieu soll der Tat vorausgegangen sein.
Laut den Angaben hatte die gegen 3.30 Uhr verübte Tat ihren Ausgangspunkt in der Karlsplatzpassage und das Motiv lag im Bereich der Suchtmittel-Kriminalität. Aufgrund des gesicherten Videomaterials stehe nun fest, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um die, auf den in einer Aussendung beigefügten Lichtbildern ersichtliche, dunkelhäutige Person handelt. Der unbekannte Täter war zum Tatzeitpunkt im Jänner 2008 ungefähr zwischen 18 und 25 Jahre alt, ca. 180 Zentimeter groß und von sportlicher Statur. Bekleidet war der Verdächtige mit einer dunklen Jacke, dunklen Hose, dunkler Wollhaube, weißen Sportschuhen und einem weißen Hemd.
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Möglicherweise habe sich der Tatverdächtige in der Zwischenzeit einer anderen Person anvertraut bzw. von der körperlichen Auseinandersetzung vor 16 Jahren erzählt, hieß es in dem Fahndungsaufruf: Hinweise werden an den Journaldienst des Landeskriminalamtes Wien unter der Rufnummer 01-31310-33800 erbeten.
Die Leiche des Opfers wurde damals rund fünf Stunden nach der Tat von Reinigungspersonal des Museums am Albertina-Plateau vor einer abgesperrten Baustelle in einer Blutlache gefunden. Die Polizei fand Schleifspuren, die hinter die Absperrung führten: Hier lag eine Leiche auf dem Rücken, im Gesicht unterhalb der Augen steckte ein Rechen, der vermutlich von der Baustelle stammte. Laut Obduktion war der junge Mann offenbar an einem Schädel-Hirn-Trauma verstorben.