Neun Schubhäftlinge wollten in die Freiheit klettern

Männer konnten gestoppt werden — 20-Jähriger mit Kranwagen gerettet

Neun Schubhäftlinge aus Nordafrika und dem Nahen Osten versuchten Sonntagnachmittag aus dem Anhaltezentrum Vordernberg (Bez. Leoben) zu fliehen.

Sie nutzten den Kontrollgang der Beamten und überstiegen den innen liegenden Zaun des Anhaltezentrums. Sie wurden alle wieder in Schubhaft genommen und in den geschlossenen Vollzug verlegt.

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Die überwiegend jungen Männer aus Marokko, Libyen, Tunesien, Algerien und dem Irak starteten laut Landespolizeidirektion Steiermark kurz nach 14.30 Uhr ihren Fluchtversuch. Doch die Beamten bemerkten den Ausbruchsversuch rasch. Sie konnten acht der Männer noch zwischen den beiden Zäunen stellen.

Ein Marokkaner (20) hatte bereits den zweiten, außen liegenden Zaun überklettert, steckte aber am oberen Ende fest. Er weigerte sich zunächst, zurückzukehren, und fügte sich laut Polizei selbst oberflächliche Schnittverletzungen mit Bestandteilen des Stacheldrahtzaunes zu.

Um ihn zu retten, wurde ein Kranwagen der örtlichen Feuerwehr eingesetzt, mit dessen Hilfe die Beamten ihn vom Zaun herunterholen konnten.

Der 20-Jährige wurde ambulant im Spital behandelt. Auch andere Schubhäftlinge hatten sich beim Fluchtversuch oberflächliche Verletzungen zugezogen.

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