Österreich spendete 9,2 Millionen Impfdosen

9,2 Mio. Dosen Covid-19-Impfstoffe hat Österreich bisher an Drittstaaten gespendet, fünf Millionen davon im Vorjahr. Gesundheitsminister Johannes Rauch forderte von der EU indes eine Neuverhandlung der Verträge: „Viele Hersteller haben mit den Corona-Impfstoffen Milliardengewinne geschrieben. Wir brauchen mehr Flexibilität bei den Lieferungen und der Weitergabe von Impfstoffen.“

2021 konnten rund 4,2 Mio. Dosen Vektorimpfstoffe direkt an andere Staaten weitergegeben werden. Ein Drittel wurde an den Iran geliefert, ein Drittel u. a. an die Ukraine und Bosnien-Herzegowina. Ebenfalls rund ein Drittel ging über die Initiative Covax an Burkina Faso, die Philippinen und Afghanistan.

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2022 wurde die Anzahl der gespendeten Impfstoffdosen auf rund fünf Mio. erhöht. Die größten Lieferungen von je rund einer Million Dosen gingen an Tansania, den Sudan und Brasilien. Sie umfassten großteils mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer. Die Spenden erfolgten ebenfalls über Covax.

Zeichen internationaler Solidarität

Zusätzlich zu den Impfstoffspenden, die in enger Abstimmung zwischen dem Gesundheits-, Außen- und dem Innenministerium erfolgen, unterstützte Österreich die Umsetzung der Impfungen und der Impfaufklärung vor Ort sowie lokale Gesundheitsprojekte in den Drittstaaten.

Dafür stellte die Bundesregierung 2021 und 2022 insgesamt fünf Millionen Euro zur Verfügung. „Die Möglichkeit, Impfstoffe an ärmere Länder weiterzugeben, war schon bei der Bestellung ein wichtiges Motiv. Das ist ein Zeichen internationaler Solidarität, aber auch im ureigenen Interesse Österreichs: Nur wenn wir die Durchimpfungsraten international auf ein vernünftiges Niveau heben, bleibt Corona auch langfristig unter Kontrolle“, sagte Rauch.

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