Pilotprojekt „KFV-Senioren-Sicherheits-Barometer“

Was wird als sinnvoll erachtet, um die Unfallgefahr von älteren Menschen zu reduzieren

Pflegekräfte sollen mehr Kompetenz bekommen, so der Wunsch der älteren Bevölkerung. © Kzenon - stock.adobe.com

Welche Präventionsmaßnahmen wirken und was wünscht sich die ältere Generation, um die Unfallgefahr zu reduzieren. Das erhob das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

Gewünscht werden beispielsweise Senioren-Ombudsleute in der Gemeinde oder mehr Fit-Mach-Mit-Sendungen im Fernsehen. Sehr willkommen sind auch kostengünstige Dienste, die von Vereinen oder Gemeinden organisiert werden (z.B. Senioren-Taxis zum Einkaufen, für Arztbesuche, Friedhofsfahrten …).

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Auch mehr (kostenlose) Besuchsdienste von Hilfsorganisationen stehen auf der Wunschliste. Anklang würde auch eine bessere Koordination der medizinischen und pflegerischen Versorgung finden („Koordinationsmanager“ in jeder Gemeinde).

Mehr Kompetenzen für Pflegedienste

Mehr Kompetenzen für Pflegedienste sind ebenfalls ein häufiger Wunsch (z.B. in der Wundversorgung). Über Sicherheitsvorkehrungen (wie z.B. rutschhemmende Teppichunterlagen, Haltegriffe im Bad …) fühlen sich viele der befragten Personen ab 65 Jahren gut informiert. Tatsächlich vorhanden sind diese aber oft nicht.

Bei der Suche nach altersgerechten Einrichtungen und Sicherheitsausstattungen dienen das Internet sowie Ärztinnen und Ärzte als Hauptinformationsquellen. Besonders geschätzt wird die Anzahl und die Qualität der persönlichen Kontakte (Familienmitglieder, Nachbarn, Vereine …). Haustiere werden ebenfalls als wichtig für die Lebensqualität und als Einsamkeitsprophylaxe eingeschätzt.

Mehr als 70 Prozent der Befragten nutzen Mobiltelefone, Messenger-Dienste oder E-Mail zur Kontaktpflege. Noch selten vorhanden (und auch noch selten gewünscht) sind derzeit allerdings technische Tools, wie beispielsweise Notrufarmbänder, Sprachsteuerungen für das Licht und das Telefon, elektrische Türschlösser, Aktivitätsmelder etc.

Als besonders wichtige Präventionsmaßnahme wird die regelmäßige Bewegung betrachtet – und zwar sowohl von den Betroffenen als auch von den Pflegekräften und Hausärzten. Von den Pflegekräften wird eine barrierefreie Wohnung sowie ein Kraft-, Koordinations- und Gleichgewichtstraining ebenfalls als sehr wichtig angesehen.