Polizei-Großeinsatz bei Innsbrucker Schulen nach Drohung

Bei einer Schule in Innsbruck fand ein Polizeieinsatz statt © APA/THEMENBILD/EVA MANHART

Eine „gefährliche Drohung“ hat Freitagvormittag zu einem Großeinsatz der Polizei unter Beteiligung der Spezialeinheit Cobra bei zwei Innsbrucker Gymnasien geführt. Auslöser war ein laut Exekutive „absolut unbedachtes“ Posting eines 13-jährigen Schülers auf Social Media gewesen. Ein 14-jähriger Schulkollege befand das Posting dort wiederum als gut. Beide wurden ausgeforscht und einvernommen, hieß es. Gegen Mittag war der Einsatz wieder beendet.

Über den konkreten Inhalt der Drohung, die sich gegen das Reithmanngymnasium im Stadtteil Reichenau richtete, wurde nichts bekanntgegeben, von einem „Amoklauf“ sei darin aber nicht die Rede gewesen. Der 13-Jährige habe in Einvernahmen angegeben, dass es sich nur um einen „dummen Scherz“ gehandelt habe, informierte die Polizei, Beide Verdächtigten erklärten, sich der Konsequenzen des Posts nicht bewusst gewesen zu sein.

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Der 13-Jährige wurde im Akademischen Gymnasium von der Polizei gestellt, der 14-Jährige zu Hause angetroffen. Die Jugendlichen befanden sich auf freiem Fuß, entsprechende „Berichte“ an die Staatsanwaltschaft würden jedoch folgen, hieß es.

Die polizeiliche Aktion nahm übrigens ihren Ausgang, nachdem die Schulleitung aufgrund des Postings Anzeige erstattet hatte. Verletzt wurde bei den Einsätzen beim Reithmanngymnasium sowie dem Akademischen Gymnasium in der Innenstadt niemand, es waren auch keine Waffen im Spiel bzw. kam es zu keiner Schussabgabe. Die Beamten hielten sich großteils vor den Schule auf. Die Schulen war vorher großräumig abgesperrt worden.

Einer der ausgeforschten Schüler hatte ursprünglich das Reithmanngymnasium besucht, war dann aber in das Akademische Gymnasium gewechselt. Dies hatte zur Folge, dass die Polizeieinsätze parallel an beiden Schulstandorten stattfanden.

Die Direktorin des Akademischen Gymnasiums wandte sich unterdessen laut Medienberichten an die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten der Schüler. „Ich möchte Sie darüber informieren, dass heute an der Schule ein Polizei-Einsatz stattfand. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ihre Kinder waren zu keinem Zeitpunkt einer Gefährdung ausgesetzt“, hieß es darin. Auch der Direktor des Reithmanngymnasiums äußerte sich ähnlich. Dieser sprach ebenfalls von einem „unbedachten Posting“ und betonte, dass „keine konkrete Gefahrenlage“ bestanden habe.

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