Projekt gegen Wilderei Wildtierkriminalität gestartet

Tausende streng geschützte Wildtiere wurden in den vergangenen Jahren in Deutschland und Österreich vergiftet, erschlagen oder erschossen. Für viele dieser Arten ist die illegale Verfolgung eine der häufigsten Todesursachen und stellt ein massives Problem für den Artenschutz dar.

Laut WWF sind alleine in Österreich zwischen 2016 und 2022 mehr als 200 Wildvögel sowie 16 streng geschützte Säugetiere Opfer illegaler Verfolgung geworden. Weil nur wenige Täter ermittelt werden, ist die Dunkelziffer hoch. Und selbst wenn die Täter bekannt sind, kommt es in den seltensten Fällen zu Verurteilungen.

Um diesen Trend zu stoppen, ist in nun in Österreich und Deutschland das länderübergreifende von der EU geförderte Projekt „wildLIFEcime“ an den Start gegangen, wie der WWF in einer Aussendung berichtet. Naturschutzverbände, BirdLife, Behörden, Veterinärmedizin, Polizei und Wissenschaft sind an dem Programm für den Artenschutz beteiligt.

Illegale Tötungen reduzieren

Ziel des bis 2028 laufenden Projektes sei es, durch eine erheblich verbesserte Zusammenarbeit die illegalen Tötungen von Wildtieren in Deutschland und Österreich zu reduzieren und die Effizienz bei der Strafverfolgung zu erhöhen.

Das Projekt soll dafür als Informationsdrehscheibe dienen. Verbesserungen in der forensisch-pathologischen Untersuchungskette, die Analyse rechtlicher Rahmenbedingungen anhand von Beispielsfällen sowie die Erstellung praxisorientierter Leitfäden und einer Falldatenbank sollen den ermittelnden Behörden bei der Bekämpfung von „Wildtierkriminalität“ helfen, hieß es.

Neben der Umsetzung von präventiven Maßnahmen, wie aktivem Konfliktmanagement in Hot-Spot-Gebieten, will das Projekt erreichen, dass Fälle entdeckt, effektiv bearbeitet, aufgeklärt und Verdächtige konsequent zur Rechenschaft gezogen werden.

Es sei daher wichtig, die Bevölkerung zu sensibilisieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Strafverfolgungsbehörden die nötige Unterstützung beim Zugang zu Fachwissen erhalten und ihre Kapazitäten erweitern können.

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