In Österreich gibt es mehr als 1.500 Burgen, Schlösser und Palais. Diese beeindruckende Anzahl umfasst mittelalterliche Burgen, prunkvolle Schlösser aus der Renaissance und dem Barock sowie neuere historische Bauwerke. Viele dieser Schlösser und Burgen sind in einem guten Zustand erhalten, wurden restauriert und sind heute für die Öffentlichkeit zugänglich.
Um herauszufinden, welches Schloss das beliebteste in Österreich ist, hat das Online-Reiseportal kurzurlaub.at recherchiert und eine Auswahl von 54 der populärsten Schlösser Österreichs anhand von Google-Bewertungen und Instagram-Beliebtheit analysiert. Wien gewinnt das Spiel um den Thron.
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Die Dichte und Vielfalt der Schlösser und Burgen variiert je nach Bundesland. Zum Beispiel gibt es allein in Niederösterreich über 350. Diese historischen Stätten bieten nicht nur architektonische und kulturelle Einblicke, sondern dienen auch oft als Veranstaltungsorte für Festivals, Hochzeiten und andere Events.
Mit 105 von möglichen 108 Punkten triumphiert das Schloss Schönbrunn, dicht gefolgt vom das Schloss Belvedere mit 104 Punkten und dem Schloss Hof (NÖ) mit 102 Punkten.
Platz Eins: Schloss Schönbrunn (Wien)
Mit 105 von maximal 108 möglichen Gesamtpunkten holt das Schloss Schönbrunn den ersten Platz. Das Barockschloss und eines der bedeutendsten kulturellen Denkmäler des Landes. Ursprünglich als kaiserliche Sommerresidenz der Habsburger konzipiert, hat das Schloss eine reiche Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht.
Das heutige Schloss wurde im 18. Jahrhundert unter der Herrschaft von Kaiserin Maria Theresia umfassend umgestaltet und erweitert. Es umfasst 1.441 Zimmer, die reich mit Kunstwerken und prunkvollen Möbeln ausgestattet sind.
Die Gärten von Schönbrunn, ein UNESCO-Weltkulturerbe, erstrecken sich über eine beeindruckende Fläche und enthalten zahlreiche Brunnen, Statuen und den ältesten Zoo der Welt, der 1752 gegründet wurde.
Nach dem Ende der Habsburgermonarchie 1918 wurde das Schloss Eigentum der neu gegründeten Republik Österreich und dient heute als Museum und Veranstaltungsort. Es zieht jährlich Millionen von Besuchern aus aller Welt an, die die beeindruckende Architektur und die weitläufigen Gärten bewundern möchten.
Platz zwei: Schloss Belvedere (Wien)
Das Schloss Belvedere, ebenfalls in Wien, verfehlt nur knapp den ersten Platz mit 104 Punkten. Ein prächtiges Barockensemble, das aus zwei Hauptpalästen, dem Oberen und dem Unteren Belvedere, sowie weitläufigen Gärten besteht. Es wurde Anfang des 18. Jahrhunderts vom berühmten Barockarchitekten Johann Lukas von Hildebrandt für Prinz Eugen von Savoyen als Sommerresidenz erbaut.
Das Obere Belvedere beherbergt heute eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Österreichs, darunter weltberühmte Werke wie „Der Kuss“ von Gustav Klimt, oder von Monet, Van Gogh und anderen namhaften Künstlern.
Das Untere Belvedere, ursprünglich als Wohnsitz von Prinz Eugen genutzt, enthält prächtig dekorierte Räume wie die Marmorhalle und den Groteskensaal. Die barocken Gärten zwischen den Palästen sind ein weiteres Highlight und bieten eine eindrucksvolle Kulisse mit Brunnen, Statuen und gepflegten Terrassen.
Das Belvedere ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Zentrum, das jährlich zahlreiche Besucher anzieht, die die Kunstsammlungen und die prachtvollen Gärten genießen möchten.
Platz drei: Schloss Hof (NÖ)
Das Schloss Hof holt sich Bronze und damit den dritten Platz mit 102 Punkten. Schloss Hof in Niederösterreich ist ein eindrucksvolles Barockschloss, das als eines der prächtigsten Landgüter des 18. Jahrhunderts gilt. Es liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Wien und umfasst eine Fläche von etwa 70 Hektar.
Das Schloss wurde ursprünglich im 17. Jahrhundert erbaut und 1725 von Prinz Eugen von Savoyen erworben. Er ließ das Anwesen vom berühmten Architekten Johann Lukas von Hildebrandt zu einer repräsentativen Residenz umgestalten.
Nach dem Tod von Prinz Eugen ging das Schloss in den Besitz von Maria Theresia über, die es weiter ausbauen ließ. Das Anwesen umfasst neben dem Schloss, die kunstvoll gestalteten Barockgärten und einen weitläufigen Gutshof. Die Gärten erstrecken sich über sieben Terrassen und sind ein herausragendes Beispiel barocker Gartenkunst mit zahlreichen Brunnen und Skulpturen.
Heute dient Schloss Hof als Museum und Veranstaltungsort. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Platz vier: Schloss Clam (OÖ)
Auf dem vierten Platz liegt das Schloss Clam mit 101 Punkten. Die beeindruckende mittelalterliche Burg in Oberösterreich geht auf das Jahr 1149 zurück. Ursprünglich von Otto von Machland erbaut, diente die Burg als strategische Festung mit zwei über 30 Meter hohen Türmen, die noch heute erhalten sind.
Die Burg erlebte viele Besitzwechsel und Erweiterungen, insbesondere als sie im 15. Jahrhundert in den Besitz der Grafen von Clam überging. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg mehrfach belagert, aber nie eingenommen.
Nach dem Krieg wurde die stark beschädigte Burg unter Johann Gottfried von Clam umfassend renoviert und in ein komfortables Schloss umgewandelt. Im 18. Jahrhundert wurden weitere Flügel hinzugefügt, die heute den äußeren Hof bilden.
Heutzutage ist Schloss Clam ein bewohntes Anwesen, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Besucher können die prachtvollen Räume, eine gotische Kapelle, eine Rüstkammer und eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und Antiquitäten besichtigen. Das Schloss ist auch bekannt für seine kulturellen Veranstaltungen und Konzerte, die regelmäßig im Schlossgelände stattfinden.
Platz fünf: Festung Hohensalzburg (Salzburg)
Die Festung Hohensalzburg in Salzburg ist eine der größten und besterhaltenen mittelalterlichen Festungen Europas. Sie thront majestätisch auf dem Festungsberg, hoch über der barocken Altstadt Salzburgs.
Die Festung wurde 1077 von Erzbischof Gebhard I. von Helfenstein gegründet und über die Jahrhunderte hinweg kontinuierlich erweitert und verstärkt, insbesondere im 16. Jahrhundert durch Erzbischof Leonhard von Keutschach.
Hohensalzburg diente nicht nur als Verteidigungsanlage, sondern auch als Residenz der Erzbischöfe von Salzburg. Sie spielte eine wichtige Rolle während der Napoleonischen Kriege und wurde später als Gefängnis und militärische Kaserne genutzt. Bemerkenswert ist, dass die Festung niemals durch Feinde eingenommen wurde.
Heute ist die Festung eine bedeutende Touristenattraktion, die jährlich zahlreiche Besucher anzieht. Sie bietet spektakuläre Ausblicke auf Salzburg und die Alpen, beeindruckende Prunkräume wie die Goldene Halle und die Goldene Stube sowie mehrere Museen, darunter das Festungsmuseum, das Rainer-Regimentsmuseum und das Marionettenmuseum.
Besucher können die Festung zu Fuß oder mit der Festungsbahn erreichen, einer Standseilbahn, die seit 1892 in Betrieb ist. Die Festung ist das ganze Jahr über geöffnet und bietet eine Vielzahl von Führungen und kulturellen Veranstaltungen, einschließlich klassischer Konzerte, die in den prächtigen Räumen der Festung stattfinden.