„Silber“ für Oberösterreich bei Pkw-Neuzulassungen

Bezirk Linz-Land hat außerhalb Wiens bei Neuwagen den höchsten E-Pkw-Anteil

Gleich mehrere oberösterreichische Bezirke liegen bei den E-Pkw-Neuzulassungen im 1. Halbjahr im Spitzenfeld, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.

In Linz Land fahren 27,7 Prozent der neuzugelassenen Pkw ausschließlich mit Strom, nur in der Wiener City ist der Anteil höher. Unter den Top 15 liegen auch mit Rohrbach, Steyr-Land, Ried und Kirchdorf vier weitere Bezirke aus Oberösterreich, informiert der VCÖ. Der VCÖ fordert auf EU- und Österreich-Ebene verstärkte Maßnahmen, damit mehr energiesparende, kleinere Modelle auf den Markt kommen.

18,4 Prozent der im 1. Halbjahr in Oberösterreich neuzugelassenen E-Pkw waren Elektroautos. Damit liegt Oberösterreich über dem Österreich-Schnitt von 16,4 Prozent und im Bundesland-Ranking nach Wien an zweiter Stelle, informiert der VCÖ.

Bei den Bezirken ist Linz-Land außerhalb Wiens der Spitzenreiter, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. 27,7 Prozent der Neuwagen fahren ausschließlich mit Strom, nur in Wien Innere Stadt ist der Anteil mit 29,2 Prozent höher.

In Oberösterreich folgen die Bezirke Rohrbach mit 23,7 Prozent, Steyr-Land mit 22,3 Prozent, Ried mit 21,8 Prozent, Kirchdorf mit 21,6 Prozent und Grieskirchen mit 20,1 Prozent. Am niedrigsten ist der E-Pkw Anteil im Bezirk Gmunden mit 10,3 Prozent.

Laut Daten des Umweltbundesamts sind die gesamten CO2-Emissionen von E-Pkw (inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung und Energiebereitstellung) um 53 Prozent niedriger als von Verbrenner-Pkw und, wenn nur Ökostrom getankt wird sogar um 70 Prozent niedriger, etwa wer eine Photovoltaikanlage am Dach hat und mit diesem Strom das Auto „tankt“.

„Strom können wir in Österreich dank Sonne, Wind und Wasser selber erzeugen, bei Benzin und Diesel sind wir von Erdölimporten aus anderen Staaten abhängig“, erinnert VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

Aber auch bei E-Pkw verschlechtert der Trend zu größeren, schwereren, übermotorisierten Modellen sowohl die Umwelt- als auch die Energiebilanz. Der VCÖ fordert daher auf EU-Ebene Vorgaben für die Hersteller, damit künftig mehr kleinere und sparsamere Modelle auf den Markt kommen.

Eine zentrale Rolle, welche Neuwagen auf den Straßen unterwegs sind, spielen auch die Unternehmen. Denn österreichweit wurden im 1. Halbjahr 69 Prozent der Neuwagen auf Firmen und andere juristische Personen zugelassen, informiert der VCÖ. Bei E-Pkw beträgt der Anteil 75 Prozent, bei Diesel-Pkw sogar 81 Prozent.

Anstatt zu sinken, sind die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Diesel-Pkw heuer sogar gestiegen und liegen mit 147,1 Gramm CO2 pro Kilometer weit über dem Wert eines 3-Liter-Autos von rund 79 Gramm CO2 pro Kilometer. Das 3-Liter Auto wurde bereits vor 30 Jahren von Autoherstellern versprochen.

„Dass nach wie vor auch Dienstwagen, deren Motoren Diesel oder Benzin verbrennen, steuerlich begünstigt werden, steht im Widerspruch zu den Klimazielen und ist nicht mehr zeitgemäß. Schaffen Firmen mehr E-Autos an, kommen auch mehr Elektroautos in den für die privaten Haushalte relevanten Gebrauchtwagenmarkt“, betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

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