Wieder Wolf zum Abschuss freigegeben

In Tirol ist zum dritten Mal binnen weniger Tage ein Wolf zum Abschuss freigegeben worden. Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung erließ eine Verordnung für ein Raubtier in Osttirol – nach wiederholten Rissen auf Almen im Gemeindegebiet von Matrei, wie es am Dienstag hieß. Die Verordnung gilt in 32 Jagdgebieten für die Dauer von acht Wochen.

Ein konkreter Wolfsverdacht bestehe bei drei Schafsrissen am 17. und am 18. Mai auf der Arnitzalm sowie am 20. Mai auf der Hoferalm in Matrei, teilte das Land mit. Zudem wurden am vergangenen Samstag im Gemeindegebiet von Virgen sechs tote Schafe gefunden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Wolf gerissen wurden.

Bereits am Donnerstag vergangener Woche war ein Wolf in den Jagdgebieten im Zehn-Kilometer-Radius um Assling, ebenfalls in Osttirol, zum Abschuss freigegeben worden. Kurz darauf folgte ein „Schadwolf“ im Ötztal.

Im vergangenen Februar hatte der Tiroler Landtag mehrheitlich eine Gesetzesnovelle beschlossen, die eine Tötung mittels Verordnung und nicht mehr per Bescheid erlaubt. Vorangegangene Bescheide waren vom Gericht mehrmals aufgehoben worden, nachdem Umweltschutzorganisationen diese erfolgreich beeinsprucht hatten.

Die Abschussverordnung gilt nun generell für einen Wolf – und nicht für ein bestimmtes Individuum. Wiederholt waren in Tirol zuletzt auch wieder Forderungen nach einer Senkung des Schutzstatus des Raubtieres auf europäischer Ebene aufgekommen, etwa von Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).

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