Wiener-Macheten-Mord – Anklage gegen vier Männer erhoben

Im Fall rund um die brutale Tötung eines 31-jährigen Mannes mit einer Machete in Wien-Brigittenau in der Nacht zum 20. April hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen vier Beschuldigte erhoben. Den Männern wird vorgeworfen das Opfer in der Nähe der U6-Station Jägerstraße mit einer Machete und Messern angegriffen und vorsätzlich getötet zu haben. Der 31-Jährige erlag seinen massiven Verletzungen später im Spital. Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig.

Neben den Einvernahmen der Beschuldigten führten laut Staatsanwaltschaft unter anderem Zeugenaussagen und Sachverständigengutachten zur Rekonstruktion der Tat und Einbringung der Anklage beim Wiener Straflandesgericht als Jugendgeschworenengericht. Einer der Angeklagten hatte zum Tatzeitpunkt das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet.

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Hintergrund für die Bluttat dürften Streitigkeiten im Zuge von Suchtgiftdeals gewesen sein. Der zum Tatzeitpunkt 31-jährige Algerier und seine vier beschuldigten und illegal in Österreich aufhältigen Landsleute kannten einander schon seit längerem als Teil einer kleineren Drogenbande in Wien. Wie das Landeskriminalamt im November bekanntgegeben hatte, sei das 31-jährige Opfer für die Verteilung der Drogen und das Kassieren der Gelder verantwortlich gewesen. Der mutmaßliche Haupttäter dürfte deshalb immer wieder mit ihm Streit geraten sein.

Die Auseinandersetzung eskalierte schließlich in der Nacht zum 20. April bei einem Treffen der fünf Männer bei der U-Bahn-Station Jägerstraße in Wien-Brigittenau gegen 1.00 Uhr. Dort wurde das Opfer der Anklage zufolge von den Männern am Boden fixiert und mit der Machete sowie Messern angegriffen.

Ein 24-jähriger Algerier wurde im Zuge einer Sofortfahndung festgenommen – er hatte vom Tatort zu flüchten versucht, indem er am Donaukanal ins Wasser sprang. Polizisten fischten ihn aber aus dem Wasser. Seither befand sich der Mann in U-Haft. Das Opfer erlag seinen Verletzungen noch am 20. April im Spital. Die weiteren drei Männer flüchteten nach Frankreich, wo sie schließlich im Juni 2023 beziehungsweise im Oktober 2023 festgenommen und nach Österreich ausgeliefert wurden.

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