13 Todesopfer bei Lkw-Unfällen: Zahl in OÖ im Vorjahr gestiegen

VCÖ drängt auf mehr Kontrollen

LKW Unfall A 6

Die Zahl der tödlichen Lkw-Unfälle ist im Vorjahr gestiegen, obwohl es insgesamt weniger Verkehrstote in Oberösterreich gab, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Obwohl die Schwerfahrzeuge im Vorjahr in den ersten drei Quartalen an nur rund vier Prozent der Verkehrsunfälle in OÖ beteiligt waren, war der Anteil der Verkehrstoten durch Unfälle mit Lkw mit 21 Prozent fünfmal so hoch, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt.

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13 Menschen kamen ums Leben, weitere 274 wurden verletzt. Bis Ende September 2022 gab es 7 Todesopfer und 286 Verletzte. In den vergangenen zehn Jahren verloren 113 Menschen bei Verkehrsunfällen mit Lkw auf Oberösterreichs Straßen ihr Leben.

„Lkw-Beteiligung heißt nicht, dass dieser den Unfall verursacht hat. Aber aufgrund der Masse von Lkw ist die Gefahr, dass ein Unfall für den Unfallgegner mit schwersten oder gar tödlichen Verletzungen endet, sehr groß. Umso wichtiger ist es, im Interesse aller verstärkte Maßnahmen umzusetzen“, betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Eine sehr wichtige Maßnahme sind Lkw-Kontrollen. Österreich liegt zwar bei den Kontrollen über den Vorgaben der EU, diese richten sich aber nach den im Land gemeldeten Lkw, was im Transitland Österreich wenig relevant ist.

Bereits zwei Drittel der Verkehrsleistung des Straßengüterverkehrs in Österreich entfallen auf Fahrzeuge aus dem Ausland, weist der VCÖ auf Daten der Statistik Austria hin.

41 Millionen Lkw-Fahrten

Insgesamt gab es im Jahr 2022 fast 41 Millionen beladene Lkw-Fahrten, dem gegenüber standen aber nur knapp mehr als 142.000 technische Unterwegskontrollen. 13.700 Lkw hatten so schwere Mängel, dass sie nicht mehr weiterfahren durften. Weiters wurden über 30.000 Überladungen festgestellt sowie mehr als 80.000 Verstöße bei Lenk- und Ruhezeiten.

„Die Kapazitäten der Kontrollbehörden sind zu erhöhen, damit mehr Kontrollen durchgeführt werden können“, betont Jaschinsky. Mehr Kontrollen führen zudem zu faireren Wettbewerbsbedingungen gegenüber allen Frächtern, die sich an die Vorschriften halten und auch gegenüber der Schiene.

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