Analyse rät Linzer Stadtplanung zu Maßnahmen gegen Erwärmung

Wenn man in der Stadtplanung nicht verstärkt auf die Klimaerwärmung Rücksicht nimmt, könnte es in der Linzer Innenstadt ungemütlich werden. Das zeigt eine Stadtklimaanalyse, die allerdings auch in Sachen Temperaturentwicklung ein recht negatives Szenario bis 2050 zugrunde legt. Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) fordert daher präventiv weitere Begrünungen und Entsiegelungen, die Freihaltung von Kaltluftschneisen und ein Baumschutzgesetz.

Angenommen wurde in einer Untersuchung der Firma Weatherpark folgendes Szenario: In der Innenstadt werden die Bebauung verdichtet und Bäume entfernt, im nördlichen Grüngürtel blockieren neue mehrgeschoßige Bauten Kaltluftschneisen. Im Süden wird die Siedlungsentwicklung stark vorangetrieben.

Zudem wurde davon ausgegangen, dass in Sachen Klimaschutz nichts weitergeht – konkret wurde das „Weiter wie bisher“-Szenario RCP8.5 mit einem Anstieg der globalen Mitteltemperatur bis 2100 um 4,8 Grad zugrunde gelegt. Fazit: In der Innenstadt werde es keine Naherholungsflächen mehr geben, wo es kühl ist, so Schobesberger in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Weite Teile wären stark überwärmt.

Der Szenarienbericht rät daher zu mehr Grün in der Innenstadt, Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete streng zu schützen, Kaltluftbahnen wie den Haselgraben oder innerstädtische Luftleitbahnen – etwa entlang von Gleisen – nicht weiter einzugrenzen. Bei neuen Stadtentwicklungsgebieten wird empfohlen, große, zusammenhängende Freiflächen und ausreichende Beschattung vorzuschreiben.

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