Aussage nach Amokfahrt in Linz: Frau ist „ins Messer gelaufen“

Die Staatsanwaltschaft Linz hat nun Aussagen des Verdächtigen nach der Amokfahrt vom vergangenen Montag in Linz konkretisiert. Der 41-jährige Iraker habe in seiner ersten Einvernahme bei der Polizei angegeben, dass seine Frau ihm „ins Messer gelaufen“ sei. Auch zwei Polizisten habe er nicht überfahren wollen, das Auto sei ihm „ausgebrochen“, bestätigte ein Behördensprecher Medienberichte.

Die Waffe eines Beamten habe er an sich genommen, um sich später zu richten, habe sich der Mann weiter verantwortet, und er sei an diesem Morgen unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen gestanden. Er wies die Schuld von sich.

Das Ergebnis einer Blutanalyse sei noch ausständig, berichtete der Staatsanwaltschaftssprecher der APA am Dienstag. Nach diesen ersten Angaben vor der Polizei habe der Verdächtige vor der Haft- und Rechtsschutzrichterin die Aussage verweigert.

Die Anklagebehörde ermittelt wegen des Verdachts des dreifachen Mordversuchs. Das Landeskriminalamt würde noch Zeuge vernehmen. Liege der Abschlussbericht der Polizei vor, müsse sich die Anklagebehörde noch fragen, welche Gutachten – über Zurechnungsfähigkeit und Gefährlichkeit – notwendig seien. Der seit vergangenem Mittwoch in U-Haft Sitzende wird von einem Verfahrenshelfer betreut.

Vergangenen Montag hatte der Mann in der Früh auf seine 42-jährige Frau dreimal mit einem Messer eingestochen. Die elfjährige Tochter der Rumänin, die laut Aussage den Angreifer angesprungen habe, dürfte mit ihrem beherzten Eingreifen das Leben der Mutter gerettet haben. Nach der Attacke suchte der Iraker den vermeintlichen Nebenbuhler an der Arbeitsstätte auf und bedrohte diesen mit zwei Messern. Auf der anschließenden Amokfahrt soll er eine 21-jährige Polizistin und einen 26-jährigen Polizisten schwer verletzt haben. Nur durch Abgabe mehrerer Schüsse durch die Polizei konnte der Mann offenbar zum Aufgeben gebracht werden.

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