Vier Planungsbüros haben die Arbeit am Linzer Innenstadtkonzept aufgenommen. Während in einem ersten Schritt die bisherigen Erkenntnisse analysiert wurden, soll nun eine breite Bevölkerungsbeteiligung erfolgen und weitere Stakeholder in die Ideenfindung eingebunden werden. Mit der Leitung des Projekts wurde die Modul5 GmbH aus Wien beauftragt.
Neue Verkehrsströme
Nach der Fertigstellung der neuen Donaubrücke und des Westrings ergibt sich für Linz eine einmalige Möglichkeit, um Verkehrsströme umzuleiten und frei gewordenen Verkehrsflächen in der Innenstadt anders oder für sanfte Mobilitätsformen und den Öffi-Verkehr zu nutzen. Dies sei auch eine Gelegenheit, um die Wohnqualität im Neustadtviertel zu verbessern, hält Stadtentwicklungsdirektor Hans-Martin Neumann fest.
Beteiligungsprozess
Ein Jahr lang wird nun ein Innenstadtkonzept erarbeitet, im Zuge dessen schrittweise konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet werden und so schlussendlich eine Handlungsstrategie zur Verfügung steht. Besonderen Wert legt Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) darauf, die Bevölkerung einzubinden. „Es ist wichtig alle mitzunehmen, sowohl die Bewohner als auch die Handelsbetriebe“, so Prammer.
Deshalb startet bereits im Oktober ein Beteiligungsprozess, in dessen Verlauf alle Interessierten eingeladen werden, sich einzubringen. Auf einer Online-Plattform können Fragen zur Entwicklung der Innenstadt beantwortet und eigene Ideen eingebracht werden. Wer möchte, kann dies im Oktober und November auch vor Ort im Alten Rathaus in Linz machen.
Für Jänner sind Gespräche mit unterschiedlichen Interessengruppen geplant, um mit diesen Ideen zu finden und Lösungsansätze zu erarbeiten. „So lassen sich die vielen unterschiedlichen Aufgaben und Interessen – die Gestaltung der öffentlichen Räume und der Mobilität und des Handels – gut aufeinander abstimmen“, so Projektleiter René Ziegler von der Modul5 GmbH. Die Ergebnisse werden im Herbst 2014 präsentiert. Einzelne Maßnahmen werden bereits früher gestartet, etwa die Neugestaltung des Hauptplatzes.
Verkehrsreferent Martin Hajart (ÖVP) begrüßt, dass das Team schon die Arbeit aufgenommen hat. Er hat auch abseits der Innenstadt bereits Ideen eingebracht. So drängt er auch auf eine Neugestaltung des Bahnhofareals.
