Blaulicht-Gipfel zu Silvestervorfällen in Wels tagt am Donnerstag

Die Polizei in Wels wertet derzeit Videos mit Vorfällen in der Silvesternacht aus und führt Befragungen durch.
Die Polizei in Wels wertet derzeit Videos mit Vorfällen in der Silvesternacht aus und führt Befragungen durch. © InfinitumProdux – stock.adobe.com

Nachdem in der Silvesternacht in Wels zahlreiche Papiercontainer in Flammen aufgegangen waren und ein Kastenwagen durch brennende Pyrotechnik absichtlich gesprengt worden war, tagt Donnerstagnachmittag ein Sicherheitsgipfel in Wels.

Vizebürgermeister Gerhard Kroiß hatte ihn aufgrund der Vorfälle, die zum Großteil auf Jugendliche mit Migrationshintergrund zurückzuführen sind, einberufen.

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Die Polizei sichtet indes Videoaufnahmen u. a. eines 15-Jährigen, der angab, mit der Sprengung nichts zu tun zu haben. Am Tatort sollen sich etwa 80 Personen aufgehalten haben, die ersten Einvernahmen sind bereits im Laufen, so der Welser Stadtpolizeikommandant Klaus Hübner zum VOLKSBLATT.

Laufend kämen neue Kontaktdaten hinzu. Hinterfragt werde dabei, in wie weit die Feuerwehr, die zu 17 kleineren Bränden gerufen worden war, bei ihren Einsätzen behindert wurde. Zudem sollen sich Zeugen, die den Vorfall am 1. Jänner um 0.01 Uhr in der Traunaustraße in Wels oder den Tatort kurz davor bzw. danach gefilmt haben, sich bei der Polizeiinspektion Wels-Dragonerstraße unter Tel. 059133/4191 melden.

Präventiv vertrauen zu Jugendlichen aufbauen

Hübner betonte, dass man keinesfalls einen Vergleich mit den Vorkommnissen in der Halloween-Nacht 2022 in Linz, wo die Einsatzkräfte von randalierenden Jugendlichen sogar attackiert wurden, ziehen darf. Dennoch soll die Jugendarbeit in Wels verstärkt angegangen werden. Angedacht ist nach Linzer Vorbild, Jugendkontaktbeamte einzusetzen.

„Dabei geht es darum, präventiv Vertrauen zu den Jugendlichen aufzubauen. Die Beamten sind auch in Zivil unterwegs, damit das leichter gelingt“, sagt Sicherheitskoordinatorin Evelyn Wolf. Als Gemeinsam-Sicher-Beauftragte bekleidet sie eine Schnittstelle zwischen Polizei, Bürger und Organisationen.

Von Michaela Ecklbauer

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