Bunte Ballen auf Feldern sollen an die Krebsvorsorge erinnern

7000 Neuerkrankungen jährlich in OÖ — Rosarote und blaue Silageballen bringen Aufmerksamkeit — Krebshilfe OÖ wird finanziell unterstützen

V. l.: Nina Mairunteregg (RWA), Maria Sauer, GF Krebshilfe OÖ, Krebshilfe-OÖ-Präsident Martin Burian, Ludwig Hubauer (Obmann OÖ Lagerhäuser), Steffen Krause, Vizepräsident Krebshilfe OÖ, Claudia Mittermayr (RWA), Bezirksbäuerin Michaela Sommer, Simon Schwarz (RWA).
V. l.: Nina Mairunteregg (RWA), Maria Sauer, GF Krebshilfe OÖ, Krebshilfe-OÖ-Präsident Martin Burian, Ludwig Hubauer (Obmann OÖ Lagerhäuser), Steffen Krause, Vizepräsident Krebshilfe OÖ, Claudia Mittermayr (RWA), Bezirksbäuerin Michaela Sommer, Simon Schwarz (RWA). © Krebshilfe

Rosa und blau sind die heurigen Trendfarben auf Oberösterreichs Feldern — jedenfalls dann, wenn dort wieder Silageballen zu sehen sind. Die bunten Folien haben einen durchaus ernsten Hintergrund.

Sie sollen auf die Krebsvorsorge aufmerksam machen. Seit 2014 schon unterstützen die Firma Trioworld als Hersteller und die Lagerhäuser als Verkäufer die Krebshilfe Oberösterreich. Mit den ungewöhnlichen Farben will man nicht nur auf die Brustkrebs- und Prostata-

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Vorsorge erinnern, sondern auch die Arbeit der Krebshilfe unterstützen. Pro verkaufter Folienrolle werden drei Euro gespendet. „Seitdem wurden 130.000 Ballen verkauft und mehr als 15.000 Euro übergeben“, so Claudia Mittermayr von Raiffeisen Ware Austria.

Nun soll das Projekt mit einer Werbekampagne unter dem Motto „Krebs-Vorsorge rettet Leben!“ größer ausgerollt werden. Wunschziel wäre, dass in jedem Ort in Oberösterreich die rosaroten und blauen Futterballen aufgestellt werden. Aus der Landwirtschaft kommen jedenfalls positive Signale. „Wir müssen nur noch auf trockene Wiesen warten, dann kann es losgehen“, betont die Linzer Bezirksbäuerin GR Michaela Sommer.

Jährlich rund 7000 Oberösterreicher erhalten die Diagnose Krebs. Bei jeder vierten Frau und jedem vierten Mann ist es Brust- bzw. Prostatakrebs. Das Pink Ribbon steht bereits seit Jahren für die Brustkrebsvorsorge.

Vorsorgemuffel Mann

Während die Mammografie gut angenommen wird, sind die Männer noch große Vorsorgemuffel, wie Urologie-Primar Steffen Krause vom Kepler Uniklinikum in Linz weiß. In seiner Praxis sieht er meist Männer im Alter 60 plus. Das sei jedoch oft zu spät, so der Mediziner, der darauf drängt, die Prostatavorsorge ab 45 Jahren durchzuführen.

Dass man durch Vorsorge relativ vielen Betroffenen helfen könnte, weiß auch HNO-Primar und Krebshilfe-OÖ-Präsident Martin Burian. So etwa werde in Australien Gebärmutterhalskrebs, der durch HP-Viren verursacht wird, bis 2030 ausgerottet sein. Möglich gemacht haben dies Screeninguntersuchungen und ein Impfprogramm.

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