Comeback der Michelin-Sterne als Chance für qualitativen Tourismus

Spitzenkoch Lukas Nagl erwartet, dass man mit Bewertung auch für Gäste aus den USA interessant wird

Lukas Nagl hat die Latte für die kreative Fischküche auch international hoch gelegt.
Lukas Nagl hat die Latte für die kreative Fischküche auch international hoch gelegt. © Jürgen Schmücking

Österreich soll als Genuss- und Kulinarik-Destination international sichtbarer werden: Diese Hoffnung setzt der heimische Tourismus in das Comeback des internationalen Reiseführers im Bereich der Spitzengastronomie, dem Guide Michelin, im kommenden Jahr.

Flächendeckend vergaben die Tester der „Gourmet-Biebel“ in der Alpenrepublik zuletzt 2009 ihre begehrten Sterne und rückten damit die ausgezeichneten Restaurants ins internationale Blickfeld.

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Positiv sieht die Rückkehr des Michelin-Guides auch Lukas Nagl, Küchenchef des Bootshaus in Traunkirchen (Bezirk Gmunden). „Grundsätzlich ist jede Bewertung wichtig für die Gastronomie und den Tourismus. Sie helfen die Situation in einer Sparte und einem Land einzuordnen“, sagt der Spitzenkoch, der seit Jahren von Falstaff und Gault Millau die höchsten Bewertungen in Oberösterreich bekommt, im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Internationale Vergleichbarkeit

Obwohl der wichtigste „Spiegel“ für einen Koch der Gast sei, ist für Nagl die internationale Vergleichbarkeit durch Michelin-Sterne eine Chance, den nachhaltigen und qualitativen Tourismus insbesondere im Salzkammergut zu stärken

„Dadurch werden wir etwa für Gäste aus den USA interessant, die beispielsweise anlässlich eines Besuches der Salzburger Festspiele bewusst Sterne-Lokale aussuchen, um neben dem kulturellen Genuss auch ein kulinarisches Erlebnis zu bekommen“, meint der Bootshaus-Küchenchef.

Der Guide Michelin vergibt pro Restaurant bis zu drei Sterne, außerdem erhalten Betriebe mit einem besonders nachhaltigen Konzept seit einigen Jahren einen grünen Michelin-Stern.

Von Heinz Wernitznig

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