Corona-Frühwarnsystem durch 26 Abwasser-Entnahmestellen in OÖ

Gestartet wird mit 4. Juli – Erste valide Ergebnisse Mitte Juli

Umweltschutz

Um angesichts rückläufiger Corona-Tests weiterhin einen Überblick über das Infektionsgeschehen im Bundesland zu behalten, wird am 4. Juli – wie berichtet – ein erweitertes Abwasser-Monitoring in Oberösterreich gestartet.

Das Land übernimmt – sollten wie vom Bund angekündigt, die 16 Entnahmestellen im Zuge des Schulstandort-Monitorings mit Ende August beendet werden – diese Stellen und nimmt weitere zehn vor allem im ländlichen Bereich hinzu.

Damit werden rund 450.000 Haushalte in OÖ abgedeckt. Jeweils am Montag und Mittwoch werden die Proben von Mitarbeitern der Reinhalteverbände gezogen, mit einer Logistikfirma ins Salzkammergutklinikum Vöcklabruck gebracht und dort analysiert.

LH Thomas Stelzer und LR Stefan Kaineder (l.) setzen verstärkt auf ein Abwasser-Monitoring als Frühwarnsystem der Entwicklung der Corona- Verbreitung.
LH Thomas Stelzer und LR Stefan Kaineder (l.) setzen verstärkt auf ein Abwasser-Monitoring als Frühwarnsystem der Entwicklung der Corona- Verbreitung. ©Land OÖ/Mayr

Jeweils mittwochs und freitags werden die Ergebnisse vorliegen – erstmals soll es nach einer Einführungsphase etwa Mitte Juli aussagekräftige Ergebnisse geben, erläutert Florian Kolmhofer vom Pandemiemanagement.

„Dieser Sommer ist nicht mit den beiden vorangegangenen vergleichbar“, betont LH Thomas Stelzer angesichts der deutlich höheren Infektionszahlen. Derzeit liegen in Oberösterreich die aktiven Fälle über 8300, im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt 143 und selbst im Jahr 2020 nur knapp 2400.

Angesichts der im Vormarsch befindlichen Omikron-Variante BA.5 und der sinkenden Immunität baut sich die Sommerwelle sukzessive auf. Das Abwasser-Monitoring soll als Frühwarnsystem – drei bis sieben Tage vor den Testergebnissen – aufzeigen, welche Mutation in welchem Ausmaß auf uns zukommt und was diese für die Spitalsbelegung bedeutet, betonten Stelzer und Wasser-Landesrat Stefan Kaineder. Damit die Politik entsprechende Schlüsse ziehen könne.

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