Die Pflege, mein Traumberuf

Diplomkrankenpflege auf der Anästhesie im Klinikum Wels-Grieskirchen
Diplomkrankenpflege auf der Anästhesie im Klinikum Wels-Grieskirchen © Klinikum Wels-Grieskirchen/Fleischmann

Personalnot, Überlastung, zu wenig Geld hieß es in Zeiten der Corona-Pandemie. Doch sucht man heute den Kontakt mit den Pflegekräften im Klinikum Wels-Grieskirchen lautet der Tenor ganz anders.

„Ich würde mich zu hundert Prozent wieder für die Pflege entscheiden“, ist sich Anja Trabitzsch sicher. Sie ist eine von mehr als 1.900 Pflegekräften am Klinikum Wels-Grieskirchen, die annähernd die Hälfte aller Mitarbeiter des regionalen Großbetriebs ausmachen.

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Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am 12. Mai bilanziert die diplomierte Pflegekraft, die bereits seit den 1980er-Jahren am Klinikum arbeitet, ihr Berufsleben.

„Pflege ist heute viel medizinischer, sehr IT-orientiert und auf jeden Fall qualitativ sicherer“, ist Trabitzsch überzeugt: „Vor vierzig Jahren hatten wir zwar mehr Zeit für das persönliche Gespräch mit den Patienten, die wir heute vielfach für die Dokumentation aufwenden. Aber so können wir mehr Information an die Ärzte weitergeben, was wiederum dem Behandlungsprozess zugutekommt.“

Zum „Tag der Pflege“ stehen bei ihr keine finanziellen Aspekte im Vordergrund auch der Dienstplan sei „sehr familienfreundlich“, vielmehr wünscht sie sich von Seiten der Gesellschaft mehr Anerkennung. Alt und Jung halte auf der Station zusammen.

„Jeder hat seine Erfahrungswerte – sei es eine Herausforderung im Krankheitsverlauf eines Patienten oder der Umgang mit dem Computer, jeder trägt etwas zur Lösung des Problems bei“, so die Pflegekraft, die ihren Beruf weiterempfiehlt.

Am Klinikum arbeiten aktuell Pflegekräfte aus 32 verschiedenen Nationen im Alter von 19 bis 66 Jahren.

Gekommen, um zu bleiben

Eine Studie des Gesundheitsministerium ergab 2021, dass während der Pandemie durchschnittlich 65 Prozent aller Pflegebeschäftigten es als unwahrscheinlich einstuften, den Job bis zur Pension durchzuhalten, 15 Prozent planten einen Jobwechsel. Viele von ihnen sind geblieben und heute zufrieden in ihrem Beruf.

Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Anita Geiselmayr ist seit 1983 am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Damals war die Diensteinteilung eher familienunfreundlich, das kann man sich heute kaum vorstellen“, so Geiselmayr. Heute gibt das Ordenskrankenhaus der Familie einen besonderen Stellenwert. Viele der über 4.200 Mitarbeiter haben Betreuungspflichten – im Pflegebereich liegt der Frauenanteil derzeit bei 88,9 Prozent – und müssen diese mit ihrer Arbeit abstimmen. Gerade in der Pflege warten viele flexible Arbeitszeitmodelle, die sowohl diesen familiären Aufgaben als auch einer attraktiven Freizeitgestaltung entgegenkommen.

Fachkraft mit spezialisiertem Wissen

Mitten in der Pandemie ist die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Anja Gira ins Berufsleben gestartet. „Meine erste Zeit am Klinikum habe ich nur mit Maske gekannt“, erzählt sie: „Als die Maskenpflicht dann gefallen ist, hat man sich ein wenig nackt gefühlt. Manchmal wurde ich ins kalte Wasser geworfen und musste schnell Verantwortung übernehmen.“

Die Bereitschaft, Verantwortung für andere zu nehmen, zeichnet Pflegekräfte aus. Aus Gesprächen mit Kolleginnen weiß Gira, dass Fachwissen und Aufgabenspektrum ihrer Berufsgruppe stetig breiter werden. Das veraltete Bild der versorgenden Krankenschwester zur professionellen Fachkraft passt sich in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit aber nur langsam an. Moderne Pflege ist vielfältig, bietet breit gefächerte Fachbereiche und Karrierechancen. Aktuell stehen Themen wie Digitalisierung, neue Dokumentation und Planung im Vordergrund.

Gira wünscht sich zum Tag der Pflege „Wertschätzung unserer Leistung und dass die Gesellschaft mehr Bewusstsein für die Aufgaben und Herausforderungen der Pflege entwickelt“.

Infos zu den Ausbildungen zur Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz, Operationstechnischen Assistenz und Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege am Campus Gesundheit am Klinikum Wels-Grieskirchen und die Möglichkeit zur Anmeldung unter www.klinikum-wegr.at

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