Eine ganz besondere Speisekammer in Altmünster

Restaurant punktete beim Wirtshausfestival Felix mit der hervorragenden Qualität der Speisen und Weine

Kräuter-Schweinsschopf mit Spargel-Rettichsalat und Birnenvinaigrette © Speisekammer

Bloody Mary Auster, Shrimp Cocktail, Rib Eye asiatisch angehaucht. Eine äußerst ansprechende wie köstliche Visitenkarte gab kürzlich das Altmünsterer Restaurant Speisekammer im Rahmen des Wirtshausfestivals Felix ab. „Steak, Wine & Speisekammer“ lautete die ausgerufene Devise für ein achtgängiges Menü samt vorzüglicher, harmonischer Weinbegleitung, die Händler Markus Telser übernahm.

Seit drei Jahren führt das sympathische Paar Julia Grashäftl und David Sitz das Lokal, das sich als „Salzkammergut.Bistro“ versteht und mittlerweile zum Geheimtipp für Leute, die gern gut essen, erwiesen hat. Grashäftl ist im Service im Einsatz, Sitz in der Küche. Die beiden waren früher im Das Traunsee einen Ort weiter tätig und sind auch ausgebildete Sommeliers. Untergekommen ist die Speisekammer im Erdgeschoss des einstigen Alpenhotels, das wie Das Traunsee oder die Post in Traunkirchen dem umtriebigen Hotelier Wolfgang Gröller gehört.

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Die gemütliche Gaststube hat mit großen Fensterfronten und vielen Pflanzen fast Glashauscharakter, die große Terrasse lädt unter alten Bäumen zum Freiluftgenuss mit Blick auf den See und den Traunstein. Auf die mit zitronigen Yuzu-Perlen und dem tomatigen Drink verfeinerte Auster allererster Güte und den Shrimp Cocktail mit den größten Garnelen, die man auf so einer Retro-Mischung nur anrichten kann, folgten beim Felix-Dinner unter dem Titel „Farmers Board“ knackige Rübchen in diversen Farben aus der Region mit Hüttenkäse. So, wie die Zwiebelsuppe dann nach Frankreich verwies, ging es mit herrlichen, perfekt abgestimmten Weinen auf die Reise vom Burgenland und Frankreich bis nach Portugal. Der Caesar Salad punktete mit genial schmeckenden frittierten Kapern, das Rib Eye mit Zartheit und in mit perfekten Röstaromen ausgestatteter Shio Kräuter Kruste. Zum Abschluss erfreute und erfrischte Passionsfrucht Tarte mit herrlich cremigem Topfeneis.

Die „normale“ Speisekarte hat eine bodenständig-regionale Seite und eine mit modernem Pep und exotischeren Geschmäckern. „Lustig, dass die Oma dann oft gerade das Außergewöhnliche bestellt“, erzählt Grashäftl im VOLKSBLATT-Gespräch lachend. Die Restaurantgäste seien zuerst vorwiegend von außerhalb gekommen, in letzter Zeit besuchen aber auch immer mehr Einheimische das Restaurant.

Von Melanie Wagenhofer

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