Energie AG schnürt heuer 5000 Strom-Hilfspakete

Vergeben werden sie von vier oö. Hilfsorganisationen an Bedürftige – Erstmals handelt es sich dabei ausschließlich um Gutscheine

V. l.: Klaus Dorninger (Energie AG Vertrieb), Jasmine Chansri (Volkshilfe OÖ), Marion Huber (Caritas OÖ), Viktoria Tischler (Hilfswerk OÖ), Thomas Märzinger (Rotes Kreuz OÖ)
V. l.: Klaus Dorninger (Energie AG Vertrieb), Jasmine Chansri (Volkshilfe OÖ), Marion Huber (Caritas OÖ), Viktoria Tischler (Hilfswerk OÖ), Thomas Märzinger (Rotes Kreuz OÖ) © EAG/Wakolbinger

Rund 260.000 Haushaltskunden zählt die Energie AG Oberösterreich. Für besonders Bedürftige wurde heuer zum sechsten Mal in Folge ein Strom-Hilfspaket geschnürt.

Anders als in früheren Jahren beinhaltet es nicht LED-Lampen oder Steckerleisten, sondern ausschließlich Gutscheine.

50 Euro Gutschrift auf Stromrechnung

Und zwar einen 50 Euro-Wertgutschein, der bei der Stromrechnung gutgeschrieben wird. Er ist auch von Neukunden einlösbar. Zudem enthält das Package bis zu 100 Euro Förderung für den Tausch eines Haushaltsgeräts und eine Energiesparfiebel mit einfachen, aber stromsparenden Tipps, erläutert Klaus Dorninger, Geschäftsführer Energie AG Vertrieb.

Das Unternehmen stellt insgesamt 5000 derartige Strom-Hilfspakete bereit, die Abwicklung erfolgt über die vier oö. Hilfsorganisationen Caritas, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe.

Sie bewerten nach den EU SILC Daten, wer anspruchsberechtigt ist. „Die Einkommensgrenze muss demnach bei maximal 1300 Euro für einen Ein-Personen-Haushalt liegen, bei zwei Personen sind es maximal 1700 Euro und für jedes im Haushalt lebende unterhaltspflichtige Kind kommen weitere 300 Euro hinzu“, erläutert Thomas Märzinger, Landesgeschäftsleiter-Stv. Rotes Kreuz OÖ. Im Grunde seien es bei der Blaulichtorganisation jene Personen, die aufgrund ihres niedrigen Einkommens eine Berechtigung haben, im Sozialmarkt einzukaufen.

„Das Leben hält oft Überraschungen parat, auf die man sich nur schwer vorbereiten kann“, weiß Viktoria Tischler, Geschäftsführerin des Hilfswerk OÖ: „Wir setzen unsere ganze Kraft dafür ein, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen.“

2167 Beratungen wegen Problemen mit den Energiekosten hat die Caritas OÖ im Vorjahr in den 15 Sozialberatungsstellen durchgeführt, 644 Mal wurde dabei finanzielle Unterstützung gewährt“, sagt Marion Huber, Vorstand der Caritas OÖ. Armutsbetroffene oder -gefährdete würden oft in schlecht isolierten Wohnungen leben und hätten alte, stromfressende Haushaltsgeräte, daher würden sich bei ihnen die Energiepreise besonders stark niederschlagen. Immer mehr Menschen würden sich verzweifelt an die Volkshilfe wenden, schildert auch Jasmine Chansri, Geschäftsführerin Volkshilfe OÖ: Klassisch wären es Alleinerziehende mit kleinen Kindern.

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