Erstmals Ausbildung zum Rettungssanitäter in der Schule

V. l.: OÖRK-Präsident Walter Aichinger, LH-Stv. Christine Haberlander, Karin Reiter-Forstinger, Schulleiterin der HBLW Wels, und Daniel Lieb, Lehrer an der HBLW Wels und Notfallsanitäter
V. l.: OÖRK-Präsident Walter Aichinger, LH-Stv. Christine Haberlander, Karin Reiter-Forstinger, Schulleiterin der HBLW Wels, und Daniel Lieb, Lehrer an der HBLW Wels und Notfallsanitäter © Land OÖ/Daniela Sternberger

In der Schule zum Rettungssanitäter werden, das kann man ab Herbst erstmals in der HBLW in Wels. Die Ausbildung erfolgt im Rahmen des neuen Schwerpunktes Medicine.Human.Science und beginnt mit dem 4. Jahrgang der fünfjährigen HLW.

In den beiden Jahren erwerben die Schüler Kompetenzen in der Sanitätshilfe und erhalten das Angebot einer zusätzlichen Berufsausbildung (Rettungssanitäter/in). Diese umfasst sowohl Theorie als auch Praxis. Die 100 Theoriestunden werden an der Schule durch die Lehrkräfte vermittelt.

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Die 160 Stunden umfassende praktische Ausbildung findet wohnortnahe an einer Rotkreuz-Ortsstelle statt. Schließlich kann auch die Rettungssanitäterprüfung abgelegt werden. „Mit der Einführung der Rettungssanitäterinnen- und Rettungssanitäterausbildung an der HBLW Wels schlagen wir eine Brücke zwischen Bildung und Gesundheitswesen“, sagt Bildungs- und Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander.

Das in OÖ einzigartige Pilotprojekt startet im Herbst mit den Schülern des 3. Jahrgangs mit dem theoretischen Grundlagenunterricht, der durch verstärkten Biologieunterricht gelegt wird. 2026/27 beginnt der erste Rettungssanitäterkurs.

Vorbereitung auf Studium

Der Schulschwerpunkt ermöglicht einen nahtlosen Übergang zu einem freiwilligen sozialen Jahr, zum Zivildienst oder zu einer beruflichen Karriere als Sanitäterin oder Sanitäter. Gleichzeitig eröffnet er Wege zu Studiengängen in Humanmedizin oder Pflegewissenschaften und fördert die persönliche Gesundheitskompetenz der Schüler.

Als Projektpartner sind die Bildungsdirektion OÖ und das OÖ. Rote Kreuz (OÖRK), das bereits seit vielen Jahrzehnten mit Schulen zusammenarbeitet, an Bord. OÖRK-Präsident Walter Aichinger hofft, „dass das Pilotprojekt viele Nachfolger findet“.

Und auch in der Bildungsdirektion ist man hoch zufrieden: „Durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist es uns gelungen, das Bildungsangebot in Oberösterreich um einen weiteren sehr relevanten Schwerpunkt zu bereichern“, betont Bildungsdirektor Alfred Klampfer. „In diesem neuen Bereich haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, nicht nur fachlich, sondern auch persönlich zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.“

„Praxisbezug, persönliche Weiterentwicklung und Erwerb von außerschulischen Qualifikationen stehen auf der Wunschliste unserer Schülerinnen und Schüler. Die Ausbildung zur Rettungssanitäterin bzw. zum Rettungssanitäter liefert genau das“, freut sich Projektinitiator Daniel Lieb auf die kommenden Ausbildungen.

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