Fast jeder dritte Fußgängerunfall passierte auf einem Schutzweg

Ältere am gefährdetsten — VCÖ weist auf Straßenverkehrsordnung hin

440 Verkehrsunfälle, bei denen Fußgänger verletzt bzw. getötet (5) wurden, gab es im Vorjahr in OÖ. 136 davon, das waren 29 Prozent, ereigneten sich am Schutzweg, zwei endeten tödlich.

Auch österreichweit passierte jeder vierte Fußgängerunfall auf einem Schutzweg. Eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass der Anteil der Schutzwegunfälle in der dunklen Jahreszeit deutlich zunimmt.

In den vergangenen drei Jahren passierten im Dezember und Jänner in Österreich rund 40 Prozent der Verkehrsunfälle am Schutzweg mit verletzten Fußgängern. 2021 gab es im Dezember mit 93 fast doppelt so viele wie im März und April mit jeweils 51.

„Gerade wenn die Sicht schlechter ist, ist es wichtig entsprechend langsamer unterwegs zu sein“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger und ruft die Straßenverkehrsordnung in Erinnerung: Fahrzeuglenker dürfen sich „einem Schutzweg nur mit einer solchen Geschwindigkeit nähern, dass das Fahrzeug davor anhalten kann“.

Zudem darf ein Schutzweg nicht unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug und für dessen Lenker überraschend betreten werden.

Der VCÖ spricht sich für mehr Verkehrsberuhigung und Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet aus. Gerade für die größte Opfergruppe bei schweren Fußgängerunfällen, den Senioren, sei mehr Verkehrsberuhigung eine wichtige Sicherheitsmaßnahme. Im Vorjahr waren 21 der 37 bei Verkehrsunfällen in Österreich getöteten Fußgänger 70 Jahre oder älter.

Gratis Reflektorbänder

In OÖ werden im Rahmen der Aktion des Landes Oberösterreich „Mach dich sichtbar“ auch heuer wieder gratis Reflektorbänder bei den Mobilitätsclubs ÖAMTC und ARBÖ verteilt. Sie können auch per E-Mail an reflektorband@ooe.gv.at bestellt werden.

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