Fleisch verliert seinen Stellenwert auf den Tellern

Pflanzliche Ernährung und andere Food-Trends bringen neue Herausforderungen für Oberösterreichs Bauern

Fleisch und Wurstwaren machen dennoch in Österreich einen gewichtigen Teil bei der Nahrungsaufnahme aus.

Die Landwirtschaft steht vor einem Umbruch. Veränderte Essgewohnheiten, ein sich stetig wandelndes Konsumverhalten und der Klimawandel stellen heimische Bauern vor Herausforderungen, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

In welche Richtung sich die Landwirtschaft entwickeln könnte, untersucht Food-Trends-Forscherin Hanni Rützler im Foodreport: „Die Transformation zeigt sich in zahlreichen Trends wie ‚Plantbased Food‘ (Anm. pflanzliche Nahrung) und ‚Circular Food‘ (Anm. Kreislaufwirtschaft, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren).“

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Jeden Trend mitzumachen sei jedoch nicht ratsam, so Langer-Weninger: „Angesichts der Vielfalt an neuen Möglichkeiten geht es darum, herauszufinden, welche Sparte und welches Produkt zum Betrieb passen.“

OÖ soll Agrar-Bundesland Nummer 1 bleiben

Oberösterreich gilt derzeit als führendes Tierhaltungsbundesland. Diese Position will Langer-Weninger beibehalten. Seit Jahren dominieren Fleisch- und Wurstwaren, sie ziehen sich wie ein roter Faden durch fast alle Mahlzeiten.

Durch die intensive Massentierhaltung wurde Fleisch jedoch zunehmend zum Problemnahrungsmittel, erklärt die Food-Forscherin. Dies fördere Gegenbewegungen wie pflanzenbasierte Nahrung und andere Food-Trends.

Im Vorfeld einer betrieblichen Veränderung, sollten sich Jungbauern daher vermehrt mit Zukunfttrends auseinandersetzen: „Bei der Neuausrichtung des Betriebs müssen sich Jungbauern mit den betrieblichen Potenzialen befassen. Wichtig ist aber auch, die sich wandelnde Lebensmittelproduktion mitzudenken und offen für Adaptionen zu sein“, so Rützler.

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