Frohe Botschaft des Christentums droht unterzugehen

75-Jahr-Fest der Katholischen Aktion Österreich in Linz

V. l.: Landeshauptmann Thomas Stelzer, Gabriele Hofer-Stelzhammer (Präsidentin Katholische Aktion Oberösterreich) und Ferdinand Kaineder (Präsident Katholische Aktion Österreich)
V. l.: Landeshauptmann Thomas Stelzer, Gabriele Hofer-Stelzhammer (Präsidentin Katholische Aktion Oberösterreich) und Ferdinand Kaineder (Präsident Katholische Aktion Österreich) © KAÖ

Mit einer Eucharistiefeier wurde am Donnerstag in Linz das 75-Jahr-Fest der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) eröffnet. „Die Katholische Aktion feiert ihren 75. Geburtstag in einer Zeit des vielleicht größten Umbruchs der Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil“, stellte die Linzer Theologin Prof. Klara Csiszar, Teilnehmerin an der Weltbischofssynode, in ihrer Ansprache beim Gottesdienst fest.

Laut Papst Franziskus ist „Synodalität der Weg, den Gott sich von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet“. Synodalität sei „die Voraussetzung für einen neuen missionarischen Aufbruch der Kirche, für einen neuen Schwung, der das ganze Volk Gottes miteinbezieht“.

Lesen Sie auch

Zugehen auf Menschen und die Gesellschaft

Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl unterstrich: „Wenn die Kirche auf ihrem synodalen Weg prophetischer werden möchte, dann gilt das auch für das Laienapostolat der Katholischen Aktion.“

Das Zugehen auf die Menschen und die Gesellschaft – in der Arbeit, in der Freizeit, in den Familien – sei in den vergangenen Jahrzehnten die erste Aufgabe des Laienapostolats gewesen. Gegenwärtig drohe die „Frohe Botschaft“ des Christentums neben Leuchtreklamen, Video-Clips und Social Media-Blasen unterzugehen.

„Hier ist unser erster Auftrag, dass in unserer sich schnell verändernden Welt die Frohe Botschaft lebendig bleibt, dass wir gemeinsam Jesus in der Gesellschaft spürbar machen“, so der für die KA zuständige Referatsbischof. „Wenn wir ‚Tiefe und Weite‘ suchen, um Zukunft zu finden, dann müssen wir zu einer Kirche des Zuhörens und Verstehens werden.“

„Niemand kennt die Antwort auf die Frage, wie die Welt, wie es in Österreich aussehen wird, wenn die Katholische Aktion ihren 100. Geburtstag feiern wird. Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie die Kirche aussehen wird. Es wird sie noch geben. Das steht außer Frage“, sagte der Bischof.

300 Gäste beim „Aufbruchsfest“

KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder begrüßte zu dem „Aufbruchsfest in synodalem Stil“ im Linzer Rathaus die rund 300 Gäste, darunter LH Thomas Stelzer, Landesrat Stefan Kaineder, die zweite Landtagspräsidentin Sabine Binder, die LAbg. Renate Heitz und die Linzer Gemeinderätin Erika Wundsam – und die Vorsitzenden der Gliederungen der KA und der KA in den Diözesen.

Anwesend bei der Messe waren neben Bischof Krautwaschl der Linzer Altbischof Maximilian Aichern und die Diözesanbischöfe Manfred Scheuer (Linz) und Josef Marketz (Klagenfurt) sowie Weihbischof Franz Scharl (Wien).

Das könnte Sie auch interessieren