(Frühjahrs-)Müdigkeit: Eisenmangel kann schuld sein

Regelblutung oder falsche Ernährung als Hauptursachen

Müde, abgeschlagen und unkonzentriert: Gerade in der dunklen Jahreszeit leiden viele an Antriebslosigkeit und Erschöpfung. Nicht immer ist der Winterblues und in der Folge die Frühjahrsmüdigkeit schuld, es kann auch ein versteckter Eisenmangel sein. Eisenmangel ist in erster Linie ein Frauenleiden.

In Österreich sind rund 20 Prozent der Frauen betroffen. Die Ursache liegt meist in der Regelblutung, bei der ein Großteil des Eisens verloren wird. Aber auch Männer können an zu wenig Eisen leiden. Erste Anzeichen sind blasse Haut, Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen und Haarverlust. Weitere Symptome können brüchige Fingernägel sowie eine geringere Leistungsfähigkeit sein.

Eine Ursache: Zu wenig Eisen im Essen

Hauptursache für den Eisenmangel ist die verminderte Zufuhr durch die Ernährung. Es kann aber auch ein unentdeckter Blutverlust oder eine chronische Blutung dahinter stecken, wie eine geminderte Aufnahme, etwa durch Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder eine chronische Darmerkrankung vorliegen.

Weil der Körper Eisen nicht selbst produzieren kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden: Täglich sollten dies 10 bis 20 mg sein, weil nur etwa zehn Prozent des Eisens aus der Nahrung vom Körper auch aufgenommen werden. Eisenreiche Lebensmittel sind z. B. rotes Fleisch, Fisch, Vollkorn-Getreideprodukte, Kakaopulver, Kürbiskerne oder auch Rosinen.

Zu wenig Sauerstoff im Blut

„Bleibt der Eisenmangel bestehen, kommt es zu einer Störung der Produktion des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, der für den Sauerstoff-Transport im Blut verantwortlich ist. Bei einem Mangel findet dieser Transport nur eingeschränkt statt“, weiß Allgemeinmediziner Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stv. der niedergelassenen Ärzte in OÖ.

Liegt die Ursache in Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder in einer Zöliakie, muss zuerst die Grunderkrankung behandelt werden. „Hält sich der Eisenmangel hartnäckig, kann er mit Infusionen behoben werden. Langfristig sollte aber eine Ernährungsumstellung erfolgen“, rät Ziegler.

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