Gefährliche Silversterknallerei

BVS warnt: Brände, Verletzungen, aber auch Strafen drohen

LINZ — Vor den Gefahren von Silvesterfeuerwerken warnt auch heuer wieder die Brandverhütungsstelle (BVS). Denn jedes Jahr kommt es zum Jahreswechsel zu Bränden und Verletzungen durch „fehlgeleitete“ Böller. „Fast immer liegt es an Leichtsinn, Unkenntnis und Alkoholeinfluss, warum es beim Raketen- und Böllerschießen rund um die Silvesternacht immer wieder zu Unfällen oder auch Bränden kommt“, wie BVS-Vorstandsmitglied Günther Schwabegger weiß: „Sehr oft sind es Jugendliche, die sich der Gefährlichkeit pyrotechnischer Artikel nicht bewusst sind und sorglos damit umgehen.

Keine Knaller für Kinder

Schwabegger warnt auch davor, Pyrotechnik an Kinder abzugeben. „Selbst für Feuerwerks-Spielwaren der Kategorie F1 wie etwa Mäusepiepser und Knallerbsen ist laut Pyrotechnikgesetz ein Mindestalter von 12 Jahren vorgeschrieben, Feuerwerkskörper der nächsthöheren Kategorie F2 dürfen nur von Personen, die älter als 16 Jahre sind, erworben werden.“

Auch für Erwachsene gelten Einschränkungen. „Schweizerkracher“ oder „Piraten“ dürfen seit 2016 nicht mehr verwendet werden. Das Abfeuern im Ortsgebiet und in Menschenansammlungen ist verboten — der Strafrahmen für Verstöße beträgt bis zu 3600 Euro. „Feuerwerkskörper und auch Knallkörper dürfen grundsätzlich nur außerhalb des Ortsgebietes und in unverbautem Gebiet abgefeuert werden“, erklärt Schwabegger.

165 Kilo illegale Pyrotechnik gefunden

Zu besonderer Vorsicht rät der Brandschutzexperte auch bei Raketen und Böllern, die oft illegal aus dem benachbarten Ausland importiert werden. Die Polizei hat in OÖ heuer bereits 1246 Kontrollen an der Grenze zu Tschechien durchgeführt. „Dabei wurden 165 Kilo Pyrotechnik sichergestellt“, informiert Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Das entspreche 38 Kilogramm Sprengstoff. Auch in den kommenden Tagen werden die Beamten noch verstärkt kontrollieren.

Das könnte Sie auch interessieren