Gemeinderat in Lohnsburg gab grünes Licht für Windpark Steiglberg

Im zweiten Anlauf hat der Gemeinderat von Lohnsburg im Bezirk Ried Donnerstagabend dem Ausbau des Windparks Steiglberg mit 14 Ja-, vier Nein-Stimmen und einer Stimmenthaltung zugestimmt.

Anstelle des bisher einzigen Windrades, das 2002 gebaut wurde und eine Nennleistung von 2 Megawatt hat, sollen dort sechs deutlich größere Windräder aufgestellt werden. Heftige Proteste hatten vergangenen August noch dazu geführt, dass auch der Gemeinderat dagegen war.

Kompensation für negative Auswirkungen

„Ein Windpark hat natürlich negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Tourismus und damals war nicht bekannt, welche Kompensationen die Betreiber dafür im Gegenzug bieten“, sagt ÖVP-Bürgermeister Robert Weber im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Mittlerweile gebe es einen Kompensationsvertrag, und Weber geht davon aus, dass die Mehrheit der Bevölkerung hinter dem Projekt steht, das frühestens 2027 in Betrieb gehen wird.

Mit den sechs Windrädern im Windpark Steiglberg im Kobernaußerwald, nur wenige Kilometer von Lohnsburg entfernt, sollen die zwanzigfache Strommenge wie bisher erzeugt werden. Als nächster Schritt steht aber erst die Umweltverträglichkeitsprüfung an, wodurch sich auch die Dimension des Projekts noch verändern könne.

Lohnsburg hat jedenfalls einen Vertrag mit den Betreibern – einem Konsortium der Bundesforste und der Windkraft Simonsfeld – abgeschlossen, der dem vom Windpark Kobernaußerwald in den Gemeinden Munderfing, Lengau, St. Johann am Walde, Maria Schmolln und Schalchen entsprechen soll.

Demnach verpflichten sich die Betreiber pro Megawatt Nennleistung 2500 Euro pro Jahr an die Gemeinde Lohnsburg für definierte Projekte zu bezahlen.

Wird die Anlage in der geplanten Größe errichtet, wären dies 108.000 Euro pro Jahr – und dies wertgesichert, so der Bürgermeister. Das Geld soll dann u. a. für die Ortsbildgestaltung, die Tourismuswerbung, für Erneuerbare Energie und die Feuerwehr verwendet werden, schildert Weber.

Hocherfreut zeigte sich Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder am Freitag über die Entscheidung im Gemeinderat Lohnsburg für den Windpark.

Von Michaela Ecklbauer

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