Getötete Escort-Dame: 35-Jähriger wegen Mordes angeklagt

Ternberger war mit Rumänin (23) wegen der Bezahlung in Streit geraten

In dieser Straße trug sich die Bluttat zu © APA/FOTOKERSCHI.AT/MADER/FOTOKERSCHI.AT/MADER

Für großes Aufsehen hatte im vergangenen September der Fall einer rumänischen Prostituierten gesorgt, die in Ternberg (Bezirk Steyr-Land) bei einem Streit mit ihrem Freier ums Leben gekommen war.

Die Staatsanwaltschaft Steyr hat am Mittwoch Mordanklage gegen den 35-Jährigen eingebracht. Außerdem wirft ihm die Anklagebehörde Störung der Totenruhe vor.

„Dem Angeklagten drohen im Fall einer Verurteilung bis zu 20 Jahre bzw. lebenslange Haft“, erläutert Pressesprecher Andreas Pechatschek im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Täter zurechnungsfähig

Der 35-Jährige, bei dem eine leichte Alkoholisierung festgestellt worden war, war laut Gutachten der psychiatrischen Sachverständigen Adelheid Kastner zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig. Laut Obduktion starb die Rumänin an eingeatmetem Erbrochenen und Blut.

Der bislang Unbescholtene hatte sich im Internet über Hausbesuche von Escort-Damen informiert und war dabei auf die 23-Jährige, die in Linz wohnte, gestoßen. Ein Bekannter fuhr sie am Abend des 24. September nach Ternberg, wo in der Wohnung des 35-Jährigen ein Streit um die Bezahlung eskalierte. Gegenüber der Polizei gestand er, die junge Frau geschlagen zu haben. „Seine Angaben variieren, wobei er den Vorsatz bestreitet“, betont Pechatschek.

Eine Freundin des Opfers hatte am Tag darauf Vermisstenanzeige erstattet. Am Nachmittag sahen Beamte durch ein Fenster eine Person am Boden liegen und riefen die Cobra. Die Wohnung wurde gestürmt, der Bewohner ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Staatsanwaltschaft Linz stellte die Ermittlungen gegen den Bekannten der Toten wegen Zuhälterei ein.

Von Heinz Wernitznig

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