Hotspot Kremplhochhaus: Polizei sieht Schutzzone als ausreichend

Parteien fordern Videoüberwachung für Linzer Brennpunkt — Polizei winkt ab

Dealer beim Drogenhandel

Der Brennpunkt um das Kremplhochhaus rückt aktuell einmal mehr in Linz in den Fokus der Parteien. Seit 1. Juni 2018 ist der Bereich als Schutzzone ausgewiesen — ebenso wie der Hessenpark und ursprünglich auch der Hinsenkampplatz —, nachdem sich dort die Straftaten, vor allem im Bereich der Suchtmittelkriminalität gehäuft hatten.

Während sich die Situation im Hessenpark seitdem dramatisch verbessert habe, wie Polizeisprecher David Furtner zum VOLKSBLATT sagt, sei der Park beim Kremplhochhaus auch fünfeinhalb Jahre nach Inkrafttreten der Schutzverordnung ein beliebter Treffpunkt „amtsbekannter Personen“.

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ÖVP, SPÖ und FPÖ fordern daher die Umsetzung einer Videoanlage, um die Arbeit der Polizei zu unterstützen und endlich für Ruhe in dem Bereich und vor allem im Park, in dem sich auch ein Spielplatz befindet, zu sorgen

Verordnung geeignetstes Mittel

„Für uns ist die Schutzzonenverordnung jedoch das geeignetste Mittel“, betont Furtner. In Schutzzonen kann die Polizei schon bei Verdacht, dass Personen strafbare Handlungen begehen könnten, diese für zwei Wochen wegweisen. Insgesamt habe es im Jahr 2023 im Hessenpark 13 und im Bereich Kremplstraße 100 Wegweisungen gegeben.

„Das heißt aber nicht, dass es dort auch 100 Straftaten gegeben hat“, verdeutlicht der Polizeisprecher die Situation. Die Wegweisungen seien ein Präventivmittel, eines, das Straftaten verhindern soll. Wie viele es im Vorjahr tatsächlich waren, wurde bei der Polizei bislang nicht extra ausgewertet. Derzeit gilt die Verordnung, die alle sechs Monate nach Analyse und Einstufung der Situation verlängert werden kann, bis 1. Juni 2024. Für die Installation einer Video-Überwachung im Bereich Kremplstraße will die Linzer VP am 25. Jänner einen Antrag im Gemeinderat einbringen.

Von Renate Enöckl

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