Industriechemikalie im Grundwasser in OÖ

Die Gewässeraufsicht des Landes OÖ hat nun drei mögliche Ursachen für die Grundwasserverunreinigung im Bezirk Linz-Land mit Industriechemikalien PFAS, die Krebs oder Leberschäden verursachen können, ermittelt: PFAS-haltige Löschmittel am Übungsplatz des Flughafens Linz-Hörsching, deren Verwendung bei Übungen der Freiwilligen Feuerwehr Pasching oder das Löschen eines Brandes auf dem Areal eines Abfallentsorgers in Hörsching 2019.

Am 23. Dezember hatte die Stadt Leonding von der Trinkwasseraufsicht die Nachricht erhalten, dass Werte von Brunnen auffällig waren. Betroffene Haushalte sollen seitdem das Wasser aus ihren Anlagen nicht mehr trinken. Die Suche nach dem Verursacher dauerten seitdem an und brachte jetzt erste Ergebnisse.

Erhöhte PFAS-Konzentrationen konnten im Grundwasserabstrom der Bereiche in Hörsching „analytisch nachgewiesen werden, wobei anhand des vorhandenen Messstellennetzes nicht aufgelöst werden kann, auf welchen Standort die Verunreinigung (Flughafen oder Abfallentsorger-Areal, Anm. d. Red.) letztendlich zurückzuführen ist. Es kommen daher auch beide in Betracht“, informierte Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) am Mittwoch.

Weiters lieferten Bodenproben vom Areal der Freiwilligen Feuerwehr Pasching Hinweise auf eine Verunreinigung. „Ob bzw. in welchen Konzentrationen PFAS dabei in das Grundwasser gelangt sein können und ob es zu einer Überlagerung mit der Verunreinigung von beiden anderen Quellen kam“, müssen Detailuntersuchungen zeigen.

Beschränkungen einzelner PFAS-Löschschäume seien bereits in Kraft oder kurz vor In-Kraft-Treten, betonte der Umweltlandesrat. Ein Ersetzen durch fluorfreie Löschschäume und die Entsorgung von alten Löschschäumen sei „zur Vermeidung von Umweltbelastungen unumgänglich“. Die Oö. Landesregierung habe daher dem Landesfeuerwehrkommando „eine einmalige Unterstützung für die fachgerechte und umweltfreundliche Entsorgung von fluorhaltigem Schaummitteln gewährt“.

Das könnte Sie auch interessieren