Die Messestadt Wels könnte bald zur Universitätsstadt werden. Vor einem Jahr sind die Sigmund-Freud-Universität und die Tierärztekammer an die Stadt herangetreten, um die Möglichkeit einer Ansiedelung der veterinärmedizinischen Privatuniversität mit Studiengebühren in OÖ zu prüfen.
Wels kristallisierte sich dabei als der ideale Standort heraus, heißt es in einer Aussendung. Für die Stadt sprechen die günstige verkehrsgeographische Lage und die gute Anbindung Richtung Westen und Osten.
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Darüber hinaus verfügt Wels über einen eigenen Tiergarten und liegt in der Nähe zum Pferdekompetenzzentrum Stadl-Paura und zum Zoo Schmiding. Auch ein möglicher Campus beim Tiergarten wurde bereits für geeignet befunden.
Absoluter Mehrwert
Bei einem Gespräch im Juli mit LH Thomas Stelzer und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger konnte man sich auf die Einsetzung einer Arbeitsgruppe verständigen, die weitere Schritte für eine endgültige Entscheidung vorbereitet.
„Eine Veterinärmedizinische Uni in Wels wäre ein wichtiger Schritt für den Standort Oberösterreich. Als stärkstes Agrarbundesland mit namhaften Agrar- und Pharmaunternehmen wäre OÖ definitiv die richtige Wahl“, so Stelzer und Langer-Weninger. Gerade im Bereich der Tierhaltung sei man führend.
Knapp 66 Prozent der 29.173 landwirtschaftlichen Betriebe halten Tiere. Daher sei eine flächendeckende Betreuung durch Tierärzte wichtig. „Nachdem eine Pensionierungswelle anrollt, wäre eine eigene Veterinärmedizinische Fakultät in OÖ ein absoluter Mehrwert“, so Stelzer.
Auch der Welser Bürgermeister Andreas Rabl zeigt sich erfreut: „Wels wird Universitätsstadt. Wir haben jahrelang auf dieses Ziel hingearbeitet.“ Rabl hofft auf erfolgreiche Gespräche.
Bis zur konkreten Umsetzung sind aber noch viele Fragen offen, etwa jene der Finanzierung. Läuft alles wie geplant, könnten 2026 die ersten Studenten auf dem Campus Wels ausgebildet werden.
