Jagd soll Ländersache bleiben

Sieghartsleitner lehnt Volksbegehren für ein bundesweit einheitliches Gesetz ab

Die Jagd ist viel mehr als das Erlegen von Wildtieren.
Die Jagd ist viel mehr als das Erlegen von Wildtieren. © Countrypixel - stock.adobe.com

Aussagen wie die Jagd müsse „von einem zu oft tierquälerischen, naturzerstörenden und egoistischen Hobby zu einem von ökologischem Verständnis und Respekt gegenüber den Tieren getragenen Bestandteil unserer Gesellschaft transformiert“ werden, sorgen für Empörung in der heimischen Jägerschaft.

Ein Zusammenschluss von Jägern, Natur- und Tierschützern begründete damit kürzlich in einem Pressegespräch in Wien ihr Volksbegehren für eine bundesweite gesetzliche Regelung der Jagd.

Lesen Sie auch

Der oö. Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner sieht im VOLKSBLATT-Gespräch diesen Vorstoß gelassen, weil diese Gruppe von Jagdkritikern zum einen alte Klischees bedienen würden, die mit der Realität von heute nichts mehr zu tun haben.

Bundesländer nicht vergleichbar

Zum anderen seien die Gegebenheiten in Vorarlberg ganz andere als im Burgenland. Darauf könne man mit Landes-Jagdgesetzen besser eingehen und falls nötig schneller reagieren.

„Den Proponenten fehlt der Realitätsbezug“, so Sieghartsleitner, der seit heuer auch Präsident des Zusammenschlusses der neun Landesjagd-Verbände Jagd Österreich ist. So gehe es z. B. beim Verein Ökojagd nur um das Erfüllen der Abschussquoten, Jagd sei aber viel mehr als das.

Zustimmung zu geplanter Wolfsverordnung

Zufrieden zeigt sich der Landesjägermeister mit der geplanten Anpassung der Wolfsverordnung in Oberösterreich, die wie berichtet einen Abschuss von Problemwölfen ermöglichen soll. „In unserer Kulturlandschaft können wir nicht Wildnis wie in einem Nationalpark spielen“, betont Sieghartsleitner.

Das Raubtier Wolf müsse in einer eingeschränkten Form seinen Lebensraum finden, ein Management sei notwendig. Er stimmt mit der zuständigen Landesrätin Michaela Langer-Weninger überein, dass der strenge Schutzstatus für den Wolf überholt ist, denn das Raubtier sei längst nicht mehr in seinem Bestand gefährdet.

Von Heinz Wernitznig

Das könnte Sie auch interessieren