JKU-Drohne kann dank KI noch präziser durch Wälder schauen

AOS-Verfahren hilft beispielsweise bei der Suche nach Vermissten

Univ.-Prof. Oliver Bimber ist bei dem Projekt federführend.
Univ.-Prof. Oliver Bimber ist bei dem Projekt federführend. © Univ.-Prof. Oliver Bimber

Die Suche nach vermissten Personen mit Hilfe einer Drohne in einem Waldgebiet kann aufgrund von dichter Vegetation an ihre Grenzen stoßen. Wissenschaftern der Linzer Johannes Kepler Universität ist es bereits im Jahr 2018 gelungen, ein Bildgebungsverfahren zu entwickeln, das quasi durch das Blätterdach durchschauen kann.

Airborne Optical Sectioning (AOS) ermöglicht durch die Kombination vieler Einzelaufnahmen das Wegrechnen der Verdeckung in Echtzeit, und somit das Sichtbarmachen von sich bewegenden, eigentlich unsichtbaren Personen oder Tieren unter der dichten Vegetation.

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Gezeigt wurde das Potenzial von AOS nicht nur bei der Personensuche, sondern auch bei der Wildbeobachtung, Waldbranderkennung und Archäologie. In einem nächsten Entwicklungsschritt war es gelungen, das Verfahren nicht nur für Spezialdrohnen, sondern auch für handelsübliche Drohnen zu ermöglichen. Nun erlaubt eine neue KI-Technologie die Videoaufnahmen von verdeckten Objekten in bisher ungekannter Detailtreue.

Entwickelt wurde AOS, bei dem die von der Kamera-Drohne in verschiedenen Wellenlängen aufgenommenen Bilder rechnerisch verschoben und integriert werden, von Univ.-Prof. Oliver Bimber vom Institut für Computergrafik und seinem Team.

Das neuartige KI-Verfahren beschäftigt sich nun mit der Frage, welche Informationen nun wirklich wichtig sind. Die entwickelte Bildfusion (engl. image fusion) ist, gemessen an dem heutigen Stand der Technik, die international Leistungsfähigste und bietet ein breites Anwendungspotenzial.

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