Jovan hat durch die Hilfe der Rotkreuz Lerninsel Freude am Lernen

Jovan (11) mit seinem Lerncoach Anton Moser (67): Beide freuen sich über die mittlerweile guten Noten.
Jovan (11) mit seinem Lerncoach Anton Moser (67): Beide freuen sich über die mittlerweile guten Noten. © OÖRK/Asanger

Wie eine chancengerechte, außerschulische Bildungsförderung funktionieren kann, zeigt die Rotkreuz-Lerninsel seit einem Jahr. Ein Beispiel ist die Geschichte von Jovan.

Jovan (11) und Lerncoach Anton Moser (67) sitzen im Lernraum und machen Hausaufgaben. Erst Mathe, dann die Erlebniserzählung für Deutsch und zum Schluss eine Leseverständnisübung. Jovan wirkt konzentriert und zufrieden. Das war nicht immer so. Bevor Jovan in die Rotkreuz-Lerninsel kam, hatte er Probleme in der Schule.

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Er bekam durchwegs schlechte Noten und war auch sozial auffällig. Damit der in Traun lebende Bub doch noch den Schulabschluss schafft, entschieden Vater und Schule, dass er in die Lerninsel kommen sollte. Hier bekam Jovan die Unterstützung, die er brauchte.

In kleinen Gruppen und mit viel Geduld half ihm ein Team aus erfahrenen Pädagoginnen und Freiwilligen, den Stoff zu verstehen und seine Wissenslücken zu schließen. Gemeinsam schafften sie es. Jovan blühte auf, bekam gute Noten und sein Selbstvertrauen wuchs mit seinen Erfolgen.

„Jovan ist ein Beweis dafür, dass jeder eine Chance verdient“, sagt der Lerncoach Moser. Die richtige Unterstützung, das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse und ein wertschätzender Umgang tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche ihre Potenziale entfalten und zuversichtlich in die Zukunft blicken können.

Junge Menschen fördern und Strukturen anbieten

Seit mehr als einem Jahr ist die Rotkreuz-Lerninsel in Traun in Betrieb. Sie verbessert die Perspektiven für junge Menschen und leistet einen wertvollen Beitrag zur Integration. Eine gelungene Balance zwischen Lernalltag und Freizeitangebot soll kognitive, kreative und motorische Fähigkeiten fördern und junge Menschen in ihren Lebenskompetenzen stärken.

Sprach-, Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung haben dabei einen großen Stellenwert. Gemeinsame Aktivitäten fördern die interkulturelle Toleranz, vermitteln die österreichische Kultur und erleichtern die Integration. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt in enger Abstimmung mit Partnerschule und Eltern.

Geöffnet ist die Lerninsel von Montag bis Donnerstag am Nachmittag. Täglich betreut das Team aus Pädagogen und freiwilligen Lern- und Lesecoachs bis zu 22 Kinder. Insgesamt leisteten sie bereits mehr als 926 freiwillige Stunden. Derzeit wird ein Außenbereich errichtet, wo die Kinder spielen können. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die enge Kooperation mit den umliegenden Volksschulen Oedt, St. Martin, Traun und Dionysen sowie der Stadt Traun und vielen Unterstützern.

„Soziales Engagement ist uns als Unternehmen sehr wichtig. Wir sehen es als Teil unserer Verantwortung, benachteiligte Menschen zu unterstützen. Dank dieser Initiative bekommen junge Menschen mit besonderem Förderbedarf eine faire Chance, sich positiv weiterzuentwickeln“, sagt Gerald Hackl, Vorstandsvorsitzender der VIVATIS Holding AG, Hauptsponsor der Rotkreuz-Lerninsel.

„Die Rotkreuz-Lerninsel ist eine Einrichtung, die zeigt, wie stark eine Gesellschaft sein kann, wenn Menschen füreinander da sind“, betont OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.

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