Junge Frau konnte in Schönau Wölfin mit Schreien verjagen

Neuerliche Abschussgenehmigung könnte diese Woche erfolgen

A grey wolf resting in the forest

Im Mühlviertel geht weiterhin die Angst vor einer Wölfin um. Viele sind bei Waldspaziergängen bereits sehr vorsichtig und haben Sorge um die Kinder. Zu Recht, denn am späten Freitagnachmittag war es in Schönau (Bezirk Freistadt) wieder zu einer Wolfssichtung gekommen.

Eine 20-Jährige, die gerade am Heimweg von einer Bushaltestelle war, traf in einem kleinen Waldstück auf das Wildtier. Der zweite Vorfall binnen kurzer Zeit könnte nun zu einer neuerlichen Abschusserlaubnis führen.
Bereits einmal durften die Jäger der Region für kurze Zeit Jagd auf das Risikotier machen, es hatte sich dann aber nicht blicken lassen. Am 23. September lief daher die Abschussfrist aus.

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Wölfin stand nur zehn Meter entfernt

Als sich die junge Frau im Wald kurz umdrehte, stand ihr in etwa zehn Metern Entfernung eine Wölfin gegenüber. Die 20-Jährige fing laut zu schreien an und konnte somit das Wildtier vertreiben, schilderte sie dem Jagdleiter von Schönau.
Es wäre die zweite direkte Begegnung im Mühlviertel binnen eines Monats. Zuletzt konnte sich ein Bauer, der in Unterweißenbach mit Mäharbeiten beschäftigt war, in sein Auto flüchten und mit der Hupe das Tier verjagen, das ein Reh verfolgt hatte und dann direkt auf den Mann zugelaufen war.

Das Raubtier dürfte sich bis zu zwei Stück Wild pro Woche aus den Wäldern der Region holen. „Sollte nach dem Vorfall vom 4. Oktober bis Allerheiligen neuerlich eine Vergrämung erfolgen, kann erneut eine Abschusserlaubnis erteilt werden“, sagt die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger zuletzt zum VOLKSBLATT. Die Sicherheit der Menschen in Oberösterreich steht für sie an oberster Stelle. Nach dem aktuellen Vorfall könnte die örtliche Jagd im Raum Schönau noch diese Woche mit dem Abschuss beauftragt werden.

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