Klaus Hübner (53) wird Stadtpolizeikommandant in Linz

Der bisherige Exekutive-Chef von Wels tritt die Nachfolge von Karl Pogutter an, der nach 46 Dienstjahren in Pension geht

Der oberösterreichische Landespolizeikommandant Andreas Pilsl (l.) mit dem neuen Stadtpolizeikommandanten von Linz, Klaus Hübner (r.) © LPD OÖ/Michael Dietrich

Nach zwölf Jahren als Leiter des Stadtpolizeikommandos Linz und 46 Dienstjahren tritt Karl Pogutter mit 1. Juli in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird der langjährige Chef der Welser Exekutive, Klaus Hübner (53). Neuer Stadtpolizeikommandant in Wels wird Hermann Krenn, bisher interimistischer Chef des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck.

Mit der Bestellung Hübners hat Landespolizeikommandant Andreas Pilsl sein „polizeiliches Dreamteam“ zusammen. Dazu zählen sein Stellvertreter Günther Humer, der unmittelbarer Vorgesetzter Hübners ist, sowie dessen Stellvertreter in Linz, Michael Hubmann. Vorgänger Pogutter bezeichnet Pilsl als hochverdient, er habe ein gut bestelltes Feld hinterlassen.

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„Wollte schon als Jugendlicher Verbrecher jagen“

Brigadier Klaus Hübner, der „schon als Jugendlicher Verbrecher jagen wollte“, wohnt in Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf), ist verheiratet und Vater einer 29-jährigen Tochter und eines 27-jährigen Sohnes, der ebenfalls Polizeibeamter ist. Nach der Matura an der Handelsakademie Kirchdorf/Krems absolvierte Hübner 1990 in Linz die Grundausbildung zum Sicherheitswachebeamten.

Nach Jahren auf verschiedenen Polizeidienststellen in Schwechat und Wels folgte die Ausbildung zum dienstführenden Beamten. Nach Abschluss der Offiziersausbildung im Jahr 2002 folgte die Einberufung zum „team04“ für Oberösterreich und damit verbunden die Zusammenführung von Polizei und Gendarmerie.

Bisher Leiter von 180 Mitarbeitern in Wels

Seit 2005 leitete Hübner das Stadtpolizeikommando Wels mit rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Berufsbegleitend absolvierte er den Bachelorlehrgang „Polizeiliche Führung“ und den Masterlehrgang „Strategisches Sicherheitsmanagement“ an der Fachhochschule Wiener Neustadt.

Zudem absolvierte er zahlreiche Fortbildungen für Spitzenführungskräfte des Innenministeriums und Hospitationen in Privatunternehmen (z.B. der Wirtschaftskammer Wien).

Aktives Zugehen auf Menschen und Vereine

Die Schwerpunkte seiner polizeilichen Arbeit liegen in Exekutive Einsatz, Führung, Organisation, Personalmanagement, Aus- und Weiterbildung und „Community-Policing“.

Ein wichtiges Projekt, das Hübner von Wels mit nach Linz bringt, ist das „Community Policing“. Damit ist das aktive Zugehen auf Menschen und Vereine gemeint, die ansonsten wenig mit der Polizei zu tun haben. Damit soll das gegenseitige Verständnis gefördert werden. Wichtig ist ihm auch die Sichtbarkeit der Beamten im öffentlichen Raum.

„Es ist sehr viel Exekutive unterwegs, aber wir haben den Eindruck, dass das nicht immer wahrgenommen wird“, sagt Hübner. Drittes wichtiges Projekt ist die Digitalisierung der Polizeiarbeit, die Hübner gemeinsam mit dem Landespolizeikommandanten weiter vorantreiben will.

Hübner ist Präsident des Polizei-Unterstützungsvereins Oberösterreich mit rund 4.000 Mitgliedern. Dieser Verein organisiert jährlich den Polizeiball OÖ im Linzer Brucknerhaus und ist für die Verpflegung oberösterreichischer Polizistinnen und Polizisten zuständig.
Privat leitet der 53-Jährige den Bundesliga-Faustballverein Tus Kremsmünster. Zu seinen weiteren Hobbys zählen Bergwandern, Reisen, Walken und Biken.

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