
Klimaschutzaktivisten der Organisation von Extinction Rebellion haben Donnerstag früh einen Fahrstreifen der Kärntnerstraße vor dem Hauptbahnhof in Linz blockiert. Sie wollten damit eine durch die in Bau befindliche A26 „Westring“ zu erwartende Verdoppelung des Verkehrsaufkommens simulieren. Nach der Aufforderung durch die Polizei beendeten sie ihre Protestaktion von sich aus nach rund einer Dreiviertelstunde.
Die Aktivisten stellten auf einem der beiden vorhandenen Fahrstreifen ein über sechs Meter hohes Holzgerüstes auf, mehrere Personen ketteten sich zudem mit Metallrohren fest. Auf Bannern waren Sprüche wie „Gewöhn dich schon mal dran“ oder „Smells like A26 Stau“ zu lesen.
Das Bauvorhaben werde in den kommenden acht Jahren Verkehrsbehinderungen und massiven Lärm für die Anrainer im Bahnhofsviertel sowie entlang der Waldeggstraße mit sich bringen, argumentierten sie.
Nach der Inbetriebnahme werde zudem die Schadstoffbelastung steigen, bedingt durch fast doppelt so viele Autofahrten pro Tag wie bisher. Zudem kritisieren sie, dass die geschätzten Kosten des „fossilen Megaprojekts“ Westring zuletzt um rund 60 Prozent auf 1,19 Milliarden gestiegen seien.
Das Steuergeld sollte statt dessen dringend in sozial gerechten Klimaschutz, in das Gesundheitswesen, Bildung und den Erhalt der Ökosysteme fließen, anstatt es für noch mehr Beton, Tunnel und Asphalt der Fossilindustrie auszugeben, so ihre Forderung.