Klimawandel fordert auch die Wasserretter

34 Wassersportler konnte die Wasserrettung OÖ im Vorjahr aus brenzligen Situationen retten, vier davon befanden sich in höchster Lebensgefahr. Eine Herausforderung für die Taucher war die Bergung einer im Wolfgangsee vermissten Person.

Insgesamt war die Wasserrettung im Vorjahr knapp 41.000 Stunden im Einsatz, hinzu kommen 20.000 Stunden, die außerhalb von Einsätzen, Fortbildungen und Veranstaltungen geleistet wurden, so die am Donnerstag veröffentlichte Bilanz.

Vor allem für die Bootsmannschaften an den großen Salzkammergutseen gab es sehr herausfordernde Monate. Zahlreiche Stürme brachten viel Arbeit, nicht nur bei den sogenannten Sturmfahrten während des Unwetters, um Wassersportler rechtzeitig zu warnen und manche zurückzubringen. Der anstrengende Teil zeigte sich am nächsten Tag, wenn losgerissene, gestrandete und gesunkene Boote geborgen werden mussten.

2023 wurden 59 Wasserfahrzeuge und 38 andere Sachgüter geborgen, einige davon, konnten erste abgeschleppt werden, nachdem sie von Taucherkräften mittels Hebeballon an die Wasseroberfläche gebracht wurden. Besonders im August wurden mehrere Unwetter in kurzen Abständen zur Herausforderung. Durch den Klimawandel wird die Einsatzorganisation zunehmend mit Arbeit belastet.

Weniger Tauchunfälle

Im Bereich Wildwasser gab es nur einen größeren, ortstellenübergreifenden Sucheinsatz nach einem vermissten Mädchen, das wohlauf gefunden wurde.

Obwohl 2023 gleich im Jänner mit einer Personensuche nach einem tödlicher Tauchunfall im Attersee herausfordernd für die Tauchkräfte begann, waren im Vergleich zu 2022 weniger Tauch-Einsätze zu verzeichnen. Alarmierungen nach untergangenen Personen im Ausee, Pleschingersee, Holzöstersee und Irrsee konnten rasch abgeschlossen werden.

Dafür gestaltete sich die Suche nach einer Person im Wolfgangsee als sehr herausfordernd. Trotz intensiver Bemühungen der Wasserrettung Salzburg, zu deren Einsatzgebiet der Wolfgangsee zählt, und mit Unterstützung oberösterreichischer Spezialtauchkräfte dauerte es mehrere Wochen, bis der Vermisste gefunden und aus einer Tiefe von 60 Metern geborgen werden konnte.

Mehr als 900 Kinder besuchten einen Schwimmkurs

939 Kinder nutzten das Angebot der Schwimmkurse in den 23 Ortsstellen, 216 Personen schlossen erfolgreich einen Rettungsschwimmkurs ab. Intern wurden 20 neue Fließwasserretter, fünf Raftführer, 15 Schiffsführer, drei Nautikinstruktoren, 16 Schwimm- und zwei Rettungsschwimmlehrer ausgebildet. Die Jugendbetreuer waren fast 2300 Stunden im Einsatz, um den Wasserrettungsnachwuchs zum Training zu motivieren. Unter dem Motto „Griechische Halbgötter“, hatten 35 Jugendliche viel Spaß beim Jugendlager am Attersee.

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