Land Oberösterreich unterstützt Sozialmärkte mit 400.000 Euro

Raiffeisenlandesbank steuert Waren in gleichem Wert bei – Neue Kampagne mit dem Ziel mehr Ehrenamtliche zu gewinnen

V. l.: RLB-Beteiligungsvorstand Schwendtbauer, OÖRK-Präsident Aichinger, LH Stelzer, LR Hattmannsdorfer und ULF-Geschäftsführerin Petra Pongratz
V. l.: RLB-Beteiligungsvorstand Schwendtbauer, OÖRK-Präsident Aichinger, LH Stelzer, LR Hattmannsdorfer und ULF-Geschäftsführerin Petra Pongratz © Land OÖ/Peter Mayr

Die Teuerung setzt den Menschen zu. Jene mit geringem Einkommen können in den 40 Sozialmärkten – betrieben vom Roten Kreuz, Vereinen, Initiativen und Gemeinden – in OÖ kostengünstig Lebensmittel und andere nötige Waren beziehen.

Aber auch die Sozialmärkte geraten immer mehr unter Druck. Daher gibt es nun vom Land eine mit 400.000 Euro dotierte Sonderförderung. Zudem steuert die Raiffeisenlandesbank (RLB) Waren im Wert von bis zu 400.000 Euro bei.

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Das gaben LH Thomas Stelzer und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer am Freitag in Linz bei der Präsentation des Hilfspakets 2023/24 für die oö. Sozialmärkte bekannt.

Weniger Warenspenden und Ehrenamtliche

„Die Sozialmärkte sind eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit geringem Einkommen, um Waren günstig einkaufen zu können“, erklärt der Landeshauptmann. Jedoch kämpfen auch die 23 Sozialmärkte des oö. Roten Kreuzes (OÖRK) mit einem Rückgang an Warenspenden und weniger Ehrenamtlichen, die in den Märkten helfen, beschreibt OÖRK-Präsident Walter Aichinger die aktuellen Herausforderungen.

Damit die Märkte zusätzliche Waren erwerben, Mehrkosten decken und Liefer- und Kühlketten aufrecht erhalten können, nimmt das Land 400.000 Euro in die Hand. Die Höhe bemesse sich nach der Anzahl der Bezieher mit Einkaufsberechtigung im jeweiligen Markt.

Auf Initiative der RLB werden den Sozialmärkten zudem von insgesamt 350 Beteiligungsunternehmen — darunter Vivatis Holding AG, efko und Salinen Austria AG — Waren in Wert von bis zu 400.000 Euro zur Verfügung gestellt.

„Solidaritätsgedanke hat hohen Stellenwert“

„Der Solidaritätsgedanke steht bei Raiffeisen an erster Stelle. Wir sehen es daher als unsere Aufgabe, gerade in schwierigen Zeiten Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen und möchten mit der Warenspende Menschen in finanzieller Notlage helfen“, sagt RLB-Vorstand Reinhard Schwendtbauer. Die logistische Abwicklung der Warenlieferung übernimmt das Rote Kreuz.

Für den laufenden Betrieb in den Sozialmärkten benötige es auch Freiwillige, die etwa Waren abholen, Obst, Gemüse und Warenspenden sortieren. „Daher startet das Land gemeinsam mit dem Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum (ULF) eine neue Ehrenamtskampagne, bei der sich interessierte Oberösterreicher unter soma@ulf-ooe.at direkt melden können“, erläutert Hattmannsdorfer.

Es wird eine Plattform für Vereine und Initiativen eingerichtet, damit sie sich mit den lokalen Märkten besser vernetzen können. Zudem finden Aktionssammeltage – am Samstag (16.12.) von 9 bis 17 Uhr beim Eurospar am Linzer Pöstlingberg – statt, bei denen Ehrenamtliche vor Supermärkten Kunden bitten, zusätzliche Waren für Sozialmärkte einzukaufen.

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